Wien – Zum Inhalt: Ein Umweltaktivist wird erschossen, und sein Freund Henrik Paulsen verschwindet spurlos. Die Bremer Kommissare Inga Lürsen und Nils Stedefreund ermitteln mitten in einem Interessenkonflikt zwischen Umweltschützern und Unternehmern. Hat der Windparkbetreiber Lars Overbeck etwas damit zu tun? Will er seine Kritiker zum Schweigen bringen? Je mehr die Kommissare in Erfahrung bringen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Opfern und Tätern, zwischen unschuldig und schuldig.

Nicht gerade euphorisch fällt das Resümee von STANDARD-"Tatort"-Kritikerin Birgit Baumann aus: "Das ist einigermaßen ermüdend, und spätestens nach der Hälfte des Krimis wünscht man den tapferen Bremer Ermittlern Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) nur noch eines: dass sie bei ihrem nächsten Einsatz wieder eine Beziehungstat mit ganz vielen Emotionen aufklären dürfen."

ORF/ARD/Jörg Landsberg

Ähnlich urteilt "Spiegel Online": "Die bloßen Fakten zur Energiewende sind sauber – aber die Figuren bleiben alle nur Behauptung." Ob sich das Einschalten lohnt? "Nein, der grüne Daumen geht leider runter."

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Nicht ganz so kritisch sieht "Focus Online" die Folge: "Nach dem Familiendrama 'Die Wiederkehr', das beim letzten Mal starke 10,6 Millionen Zuschauer verfolgten, legt das 'Tatort'-Team aus Bremen diesmal einen interessanten Politthriller vor. Schwachpunkt: Der Krimi wirkt etwas überfrachtet mit Information."

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Der Kritiker der "Münchner Abendzeitung" stößt sich vor allem an der Musik: "Was aber, ob bei Krimis, Komödien oder Melodramen, wieder einmal in schmerzhafter Penetranz auffällt, ist jene (offenbar 'avantgardistisch' gemeinte) Übersteuerung der Hintergrundmusik als Dauergeräuschkulisse, die auch den Dialogtext überlagert wie eine sirrende Stechmücke im nächtlichen Schlafzimmer."

Jetzt sind Sie an der Reihe: Top oder Flop? (red, 14.6.2015)

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