Umweltbewusste werden nicht begeistert sein vom Porsche Panamera Exclusive Series.

Foto: Porsche

Ein Porsche jenseits der zwei Tonnen Eigengewicht mit 570 PS und üppigstem Ledergestühl, das sogar porschewappenförmige Perforierung besitzt, durch die man kühle Luft blasen kann, auf dass den Passagieren vor lauter Energieumsatz nicht zu heiß werde am Hintern, das klingt wie die nackte Provokation für umweltbesorgte Menschen und ist es auch gewissermaßen, aber man kann sich damit beruhigen, dass eh nur 100 Stück davon gebaut werden und dass Porsche auch an anderen Fäden kräftig zieht - etwa bei Hybridantrieben, die zweifellos einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlichere Automobilität darstellen.

Hybridantrieb gab es bei Porsche bereits, lange bevor es überhaupt Porsches gab. Das erste Auto, das Ferdinand Porsche entwickelte, schuf er im Auftrag von Lohner, einen Elektrowagen, vulgo Lohner-Porsche, der in der Folge sogar zur Verlängerung der Reichweite einen Benzinmotor zwecks Stromerzeugung an Bord hatte. Heute würde man Range Extender dazu sagen.

Rekorde in Elektrofahrzeugen

Auch die ersten Rennwagen, die Porsche kreierte, waren Elektrofahrzeuge, und die ersten Geschwindigkeitsrekorde (z. B. 100 km/h) wurden mit Elektrofahrzeugen aufgestellt. Reichweiten an die 100 Kilometer schaffte man auch schon mit den Bleibatterien, auch wenn diese schwerer waren als die heutige Technik und das Geschwindigkeitsniveau niedriger.

Doch ausgerechnet ein Elektriker war es, Robert Bosch, der mit Entwicklung einer effizienten Kraftstoffaufbereitung und Zündung schließlich dem Verbrennungsmotor den entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffte. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 17.4.2015)