Salzburg - So lange es geht in den eigenen vier Wänden wohnen oder mit Gleichaltrigen in einer Wohngemeinschaft, betreut durch eine Pflegekraft - der Trend beim Alterswohnen geht weg vom klassischen Seniorenheim.

Das Land Salzburg hat zur besseren Planung von Wohnungsangeboten im Alter eine Bedarfserhebung für die nächsten zehn Jahre in Auftrag gegeben. Demnach werden bis 2025 in Salzburg 15.819 Personen über 85 Jahre alt sein. Das sind um 36,5 Prozent mehr Menschen als 2013, wo es 11.587 waren. In einigen Gebieten steige die Zahl sogar um mehr als 50 Prozent.

Wohngemeinschaften favorisiert

1889 zusätzliche Plätze in Seniorenheimen würde Salzburg benötigen. Weil die Sozialabteilung aber vermehrt auf ambulante Angebote und betreutes Wohnen setzt, werden nur 410 zusätzliche stationäre Plätze benötigt. "Wir favorisieren die Hausgemeinschaftsmodelle mit maximal zwölf Personen in einer Wohngemeinschaft", betont Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne). Auch das betreute Wohnen werde ausgebaut.

"Es ist erfreulich, dass die Menschen länger leben und dabei auch fitter sind", sagt Schellhorn. Das bringe aber auch Herausforderungen mit sich: Man brauche mehr Plätze, mehr Geld und mehr Pflegepersonal. Die Anzahl der Mitarbeiter in Seniorenheimen zwischen 2003 und 2013 sei von 1381 Vollzeitstellen auf 2044 gestiegen. (ruep, DER STANDARD, 7.3.2015)