Wien - Der Vorschlag der SPÖ, den Papamonat im öffentlichen Dienst in einen Babymonat umzuwandeln und somit auch für homosexuelle Paare zu öffnen, wird in der ÖVP vorerst zurückhaltend aufgenommen. Im Büro von Familienministerin Sophie Karmasin verwies man am Mittwoch lediglich auf eine eingesetzte Arbeitsgruppe zum Thema Papamonat. "Bis Mitte des Jahres werden wir in die politische Diskussion einsteigen."

Die Forderung nach einem Papamonat auch für die Privatwirtschaft gibt es seit Jahren. Im Regierungsprogramm haben sich SPÖ und ÖVP dazu verpflichtet, die Einführung zu "prüfen".

Kinderbetreuungsgeldkonto offen

Dass sich die Umsetzung verzögert, hängt mit diversen anderen offenen Punkten im Familienbereich zusammen. Aus dem Karmasin-Büro wird darauf verwiesen, dass man eine gemeinsame Umsetzung mit dem neuen Kinderbetreuungsgeldkonto (flexible Verwendung des Kindergelds) für sinnvoll erachten würde.

Die Wirtschaftskammer wiederum möchte auch die ebenfalls im Raum stehende Einschränkung der Elternteilzeit sowie den Mutterschutz für freie Dienstnehmer in einem großen Familienpaket abhandeln. (go, DER STANDARD, 8.1.2015)