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Facebook will auch weiterhin Inhalte manipulieren

Foto: APA/DPA

Groß war der Aufschrei, als Ende Juni Details über ein massives Experiment bekannt wurden, das Facebook ohne Wissen seiner Nutzer durchgeführt hatte. Usern der Plattform waren absichtlich vermehrt negative Meldungen vorgelegt worden, dann wurde die Reaktion der Nutzer auf "positive" oder "negativere" Timelines untersucht.

Künftig "genauere Überprüfungen"

Facebook entschuldigte sich nach Bekanntwerden für die "schlechte Kommunikation" bei der Studie und möchte künftig alles besser machen: Es soll "genauere Überprüfungen" der Experimente geben, wenn höchstpersönliche Nutzerdaten betroffen sind. Außerdem wurden externe Berater angehört und Schulungen für Facebooks Wissenschafter durchgeführt. Facebooks Chief Technology Officer Mike Schroepfer versprach in einem Blogeintrag ein "anderes Vorgehen mit mehr Sensibilität".

Leere Versprechungen?

Doch Kritiker sehen in diesen Maßnahmen vor allem leere Versprechungen. Denn immer noch will Mark Zuckerbergs Unternehmen Outsidern keine Einblicke in die Manipulationen gewähren. Auch die Richtlinien für interne Forschungen sollen nicht offengelegt werden. Das könnte sich als Eigentor erweisen, so der Forscher Ryan Capo zur New York Times: "Wenn die Menschen aufhören, Facebook zu vertrauen, ist die Plattform existenziell bedroht." (fsc, derStandard.at, 3.10.2014)