Bregenz - Die von der Bundesregierung geforderte Erfüllung einer Asylquote von 100 Prozent bis Ende des Jahres wird in Vorarlberg stoisch aufgenommen. Vorarlberg werde sich nicht dagegen stellen, sagte der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) am Donnerstag im ORF Vorarlberg. Schwärzler forderte den Bund aber auf, über ein vorübergehendes Bleiberecht für Kriegsflüchtlinge nachzudenken.

Ein befristetes Aufenthaltsrecht würde garantieren, dass Flüchtlinge nach Beendigung des Krieges in ihre Heimatländer zurückkehrten. Für Schwärzler ein Umstand, der Gemeinden dazu bewegen könnte, erstmals oder vermehrt Menschen aufzunehmen. Von einer Verpflichtung der Gemeinden hält er allerdings nichts.

In Vorarlberg beherbergt derzeit nur etwa jede zweite Gemeinde Asylwerber, insgesamt seien es 1.034, schrieben die "Vorarlberger Nachrichten" am Donnerstag. Um die Quote zu erfüllen, müssten bis Jahresende schätzungsweise noch zwischen 130 und 300 Menschen im Ländle untergebracht werden. Die genaue Zahl sei von den Asylströmen nach Österreich abhängig, so Schwärzler. (APA, 2.10.2014)