Marianne Schulze: "Aus der Sicht der Konvention gibt es keine Notwendigkeit für eine Sonderschule."

Foto: Österreichische Liga für Menschenrechte

Die Sonderschulen in Österreich sorgen weiterhin für Kritik. Im Ö1-"Morgenjournal" fordert die Vorsitzende des Monitoring-Ausschusses, Marianne Schulze, die Abschaffung der Schulform, weil diese der UN-Behindertenrechtskonvention widerspreche.

Schulze: "Aus der Sicht der Konvention gibt es keine Notwendigkeit für eine Sonderschule. Sie ist diskriminierend, weil sie einzig auf das Merkmal der Beeinträchtigung abstellt - und das ist konventionswidrig."

Nun sei die Regierung am Zug. Mit dem entsprechenden politischen Willen sei eine Abschaffung bis September 2015 möglich. Den Regierungsplänen, die Modellregionen bis 2020 vorsehen, erteilt die Menschenrechtsexpertin eine Absage: "Wir brauchen keine Pilotprojekte mehr." Es brauche konkrete Schritte. Auch in Finnland und Südtirol sei die Abschaffung von heute auf morgen möglich gewesen. (red, derStandard.at, 8.8.2014)