Linz/Wien - Um die wegen akuten Personalmangels von der Schließung bedrohte Stellungsstraße in Linz zu erhalten, wird nun versucht, einen Ärztepool dafür zu organisieren.

Über den Sommer sollen Mediziner aus Praxen und Spitälern rekrutiert werden, die bereit sind, diese Aufgabe nebenbei zu übernehmen. Das wurde am Freitag bei einem runden Tisch vereinbart.

An dem Gespräch nahmen neben Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) und Militärkommandant Kurt Raffetseder auch zahlreiche Vertreter aus dem Gesundheitsbereich teil. Es wurde vereinbart, dass die Ärztekammer eine Umfrage unter niedergelassenen und Wahlärzten durchführt, wer sich an dem Pool beteiligen würde.

Überprüfung im September

Auch die Spitalsträger sollen das Interesse bei ihren Mitarbeitern ausloten. Im September werde man dann sehen, ob die Lösung wirklich gangbar sei, hieß es im Anschluss an das Gespräch aus dem Büro von Pühringer. Er halte das Problem aber für lösbar.

Für die 200 bis 210 Stellungstage pro Jahr werden insgesamt vier Internisten benötigt. Das Bundesheer soll künftig die Termine vorgeben, das Personal wird dann aus dem Pool zugeteilt, sofern dieser zustande kommt.

Jungen Oberösterreichern könne so "ein zeitlich aufwendiger Stellungstourismus nach Graz oder Klagenfurt erspart werden", so der Landeshauptmann. Jährlich werden in der Linzer Stellungsstraße rund 10.000 Wehrpflichtige untersucht. (APA, 18.7.2014)