Diese Plakate der FPÖ Wien

sind zur Zeit im Stadtgebiet verteilt. Der blaue Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache ließ sie als Reaktion auf das Kunstprojekt "KanakAttack" affichieren. SPÖ, Grüne und das Österreichisch-Türkische Wissenschaftsforum finden gegenüber derStandard.at scharfe Worte zum "fremdenfeindlichen Spiel mit Emotionen" bzw. zur "primitiven Ausländerhetze", für die ÖVP zeigen "solche Plakate", dass nur die ÖVP wählbar sei und Jörg Haider meint, das sei "Sache der Wiener", das "Ausländerproblem" müsse aber gerade in Wien Thema sein.
Im Folgenden die einzelnen Positionen im Detail ...

foto: standard/newald

SPÖ-Landesparteisekretär Harry Kopietz

"Es war keine Überraschung, dass sich Strache auf die Installation an der Kunsthalle gestürzt hat. Dies kann einen bereits allbekannten Unruhestifter natürlich nicht ruhen lassen. Man muss aber auch sehen, dass es gezielte Provokation ist. Dieses – gefährliche – 'Spiel' funktioniert allerdings nicht mehr so wie früher. Und es tut gut, dass dieses fremdenfeindliche und unverantwortliche Spiel mit Emotionen, mit der Erregung und mit Fremdenfeindlichkeit jetzt keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorholt."
Siehe: Die ausführliche Stellungnahme der SPÖ-Wien

foto: standard/hendrich

Grünen-Spitzenkandidatin Maria Vassilakou

"Heinz-Christian Strache ist mit seinen Plakaten ein würdiger Nachfolger von Hilmar 'Dump' Kabas. Diese primitive Ausländerhetze kann trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wiener FPÖ politisch konkursreif ist. Aber Strache ist mittlerweile nicht nur mehr ein Problem für die FPÖ, sondern auch für die Volkspartei, die mit einer Partei in Koalition ist, deren Wiener Vertreter auf die übelste Weise gegen türkische Mitbürger und Mitbürgerinnen hetzt. Ich erwarte daher auch eine Stellungnahme der Bundes-ÖVP, wie sie über derartige Plakataktionen ihres Koalitionspartners denkt."

foto: standard/cremer

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ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka

"Solche Plakate zeigen den bürgerlichen Wienerinnen und Wienern, dass es für sie nur ein Angebot gibt: Gio Hahn und die ÖVP."

foto: apa/jaeger

ÖVP-Spitzenkandidat Johannes "Gio" Hahn

"Ich schau mir das Mal an und fahre selber nach Istanbul. Ich vermute aber, dass mein Eindruck bestätigt wird, dass die FPÖ Istanbul ist, nämlich ein einziger Basar."

foto: standard/hendrich

SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz

"Tatsächlich markiert die jüngste Plakatkampagne der FPÖ-Wien und ihres vormals Vize-Parteichefs der Bundes-FP H.C. Strache, einen weiteren traurigen Höhepunkt der menschenverachtenden Schmutzkampagne der Wiener FPÖ. 'Nichts Neues aus dem Gulli', mag manche/r politischer BeobachterIn sagen. Jedoch nicht so Gio Hahn. Der intellektuelle Höhenflug des Herrn Hahn katapultiert ihn direkt neben H.C. Strache auf die Ränge der politischen Kleingeldkassierer. Istanbul, ein einziger Basar. Niemand hätte klarer den vorurteilsbehafteten Kleingeist der ÖVP-Wien charakterisieren können als Hahn selbst."
Siehe: Die Stellungnahme von Nurten Yilmaz im Volltext

foto: spoe ottakring

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Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider

"Es ist Sache der Wiener Landesgruppe, wie sie ihren Wahlkampf führt. Faktum ist aber, dass besonders in Wien die Ausländerproblematik besonders groß ist und das Thema sein muss."

foto: reuters/loebell

Österreichisch-Türkisches Wissenschaftsforum (OTW)

"KanakAttack agiert auf zwei Plattformen, einer internationalen und einer nationalen. Die Reaktionen der FPÖ gehören zur nationalen. Der Deutsch-Türke Zaimoglu spricht mit seiner Kunst die Interaktionen zwischen den Europäern und den nach Europa eingewanderten Türken an. Die FPÖ ist eine Partei, die die Gesellschaft gerne als homogene Einheit sähe, deshalb eine Kluft zwischen Einheimischen und 'Zuwanderern' machen will um dadurch die 'Inländer' vor den 'usurpierten' Rechten der Ausländer zu beschützen."
Siehe: Die ausführliche Stellungnahme der OTW

foto: otw