Zunächst müsse nun der Bericht des Untersuchungsausschusses unter der Leitung des früheren US-Zentralbankchefs Paul Volcker abgewartet werden. Ob er zurücktreten würde, sollte das Gremium schwer wiegende Probleme in der UN-Verwaltung feststellen, wollte Annan nicht sagen. Der Generalsekretär räumte ein, dass die UN-Strukturen verbessert werden könnten.
Annan betonte, er habe "absolut kein" Geld von seinem Sohn Kojo angenommen, der in die Korruptions-Affäre verwickelt sein soll. Er habe mit seinem Sohn gesprochen; dieser habe ihm zugesichert, dass er und seine Anwälte mit dem Untersuchungsausschuss zusammenarbeiten würden. Kojo Annan hatte bis 1998 einen Beratervertrag mit der Schweizer Firma Cotecna, die im Rahmen des UN-Programms die an den Irak gelieferten Waren überprüfte. Nach seinem Ausscheiden sollte er noch bis Ende 1999 rund 2.500 Dollar (1.880 Euro) monatlich dafür erhalten, dass er auf die Gründung einer Konkurrenzfirma in Afrika verzichtete. Tatsächlich wurde der ghanaische Geschäftsmann jedoch noch bis Februar 2004 weiterbezahlt.