Über diesen Sockel würde abhängig von den Versicherungszeiten, bis zum Ausmaß der ASVG-Höchstpension von 2.410 Euro, der Anteil der Erwerbstätigkeit mit einberechnet. Dieses Modell wäre aufkommensneutral, so Glawischnig. Es wäre "seriös" von der Regierung, das auch anzunehmen. Die Grüne Vizechefin bezeichnete es als unverständlich, dass die Ungerechtigkeiten im Erwerbsleben zwischen Männern und Frauen bei der von der schwarz-blauen Koalition vorgestellten Pensionsharmonisierung "so schamlos ausgeblendet" worden seien. Die echten Frauenprobleme habe man nicht angesprochen. Weinzinger ergänzte, dass Frauendiskriminierung nicht durch die Pensionsreform vergrößert und einzementiert werden dürfe.
Wirklichkeit sehe anders als Schilderungen der Regierung aus
Den Regierungsparteien werfen die Grünen vor, abgestandene "Plattitüden" wie "modernstes System in Europa" zu verwenden. Die Wirklichkeit sehe anders aus. Außerdem werde die Unsicherheit und das Vertrauen in das Pensionssystem generell verschärft. Die Finanzierbarkeit der Kindererziehungszeiten, die als "zugegebenermaßen eine Verbesserung" gewertet wird, sei nicht gesichert, da der Familienlastenausgleichsfonds (FLAF), aus dem diese Gelder genommen werden sollen, bis 2010 ein Defizit von 1,6 Milliarden Euro aufweisen werde. "Selbstverständlich kann eine Pensionsreform nicht alle Ungerechtigkeiten des Lebens ausgleichen, aber eine Bestrafung der stark Benachteiligten darf es nicht sein".