Wien - Wochenlang wurde über die Kandidaten für die Nachfolge von Rechnungshofpräsident Franz Fiedler spekuliert. Am Freitag lüftete Nationalratspräsident Andreas Khol das Geheimnis. Sechs Männer und eine Frau wurden von den Parteien nominiert.
Alphabetisch geordnet, kurz und neutral stellte Khol die Kandidaten vor. Welche Partei wen aufgestellt hat, wollte er nicht sagen. Er habe die Liste nicht als ÖVP-Politiker, sondern als Nationalratspräsident präsentiert.
Die Parteien sind den Kandidaten dennoch leicht zuzuordnen. Drei hat die ÖVP nominiert, zwei die FPÖ, je einen SPÖ und Grüne. Alle sieben Kandidaten müssen sich am kommenden Mittwoch einem Hearing im Hauptausschuss des Nationalrates stellen. Das Hearing ist nicht öffentlich. Die Wahl des Rechnungshofpräsidenten erfolgt in einer Sondersitzung des Nationalrates am 28. Juni.
Die von der ÖVP aufgestellten Kandidaten: der Linzer Rechtsprofessor Johannes Hengstschläger, der niederösterreichische Landtagsdirektor Karl Lengheimer und die stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer, Anna Maria Hochhauser.
Neben dem ÖBB-Manager Josef Moser, Ex-FP-Klubdirektor, kandidiert für die FPÖ auch Winfried Wolf, Sektionschef im Rechnungshofe.
Die SPÖ schickt ihren früheren Finanzsprecher Ewald Nowotny ins Rennen, die Grünen haben den Verfassungsrechtler Heinz Mayer vorgeschlagen.
Favorit Moser