Linz - "Tempo, Ausmaß der Reform und die Art und Weise, wie man die Bevölkerung auf Reformen vorbereitet, das muss zusammenstimmen", sagte der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (V) in einem ORF-Radio Oberösterreich Interview am Freitag. Politik sei zum Verändern da, aber "wenn wir verändern, dann braucht's diese Sensibilität". Er wolle das ganz bewusst nicht als Kritik an der Bundespartei ausgelegt wissen, unterstrich Pühringer. Überall wo Menschen am Werk seien, passieren Fehler. "Wir werden uns bemühen, es in Zukunft besser zu machen".

"Das geht nicht"

Veränderungen seien immer unangenehm, jede Reform sei unangenehm, so Pühringer. Das Einfachste sei, "machen wir so weiter wie bisher, aber das geht nicht." Im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit des Kurses, stelle er eine deutliche Veränderung im Vorgang fest. Man versuche, die Sozialpartner in die Gesundheitsreform und bei der Harmonisierung der Pensionen mit einzubeziehen.

Auf die Frage, ob er sich einen anderen Bundeskanzler wünschen würde, antwortete Pühringer: "Ich wünsche mir einen Bundeskanzler der Österreichischen Volkspartei, dieser Wunsch ist derzeit erfüllt". Die Tatsache, dass Wolfgang Schüssel intensiv auch für internationale Funktionen wie für die EU-Präsidentschaft genannt werde, spreche dafür, dass er für seine Arbeit internationale Anerkennung finde. (APA)