Wien - Andreas Kollross, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ), fordert im Rahmen der Aussetzung der Truppenübungen für Wehrdiener eine Verkürzung des Präsenzdienstes auf zumindest sechs Monate. "Der Wegfall der Truppenübungen ist eine Verlängerung des Präsenzdienstes durch die Hintertür, und fällt somit hinter die Forderung aus den 70er Jahren '6 Monate sind genug' zurück", so Kollross am Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Kollross betont gleichzeitig, dass eine Verkürzung auf sechs Monate auch den Zivildienst mit einschließen muss: "Eine Gleichstellung des Zivildienstes mit dem Wehrdienst in allen Bereichen ist schon lange überfällig. Wie sich der Minister bei seiner Handlung auf die Bundesheer-Reformkommission beziehen kann, ist mir schleierhaft, da diese Agenda genauso wenig wie die Abschaffung der Freiwilligkeit bei Auslandseinsätzen bis dato zur Diskussion gestanden ist."

Abschließend forderte Kollross eine wirkliche Diskussion bezüglich einer Verkürzung des Präsenz- und Zivildienstes bei dem der Wegfall der Truppenübungen berücksichtigt wird: "Kosmetik in der Bundesheerreform ist allerdings zu wenig." (red)