Wien - Die Frage, wie stark Zuwanderer vom Sozialsystem profitieren, sorgt immer wieder für politische Debatten. Eine neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und der Wirtschaftsuni Wien zeigt nun, dass sie deutlich weniger aus den öffentlichen Sozialtöpfen bekommen als Inländer, berichtet die "Presse"

Konkret liegt der Unterschied bei 2.075 Euro pro Jahr. Die Untersuchung wurde im Rahmen eines europaweiten Projekts durchgeführt. Dabei zeigte sich auch, dass Migranten lediglich in sechs von 16 untersuchten EU-Ländern mehr Sozialleistungen als Inländer bekommen. Am stärksten profitieren Zuwanderer in Deutschland. In Großbritannien, wo es zuletzt heftige Diskussion über die Kürzung von Leistungen für Ausländer gab, schneiden hingegen Inländer wesentlich besser ab.

Begründet wird diese Entwicklung von den Studienautoren unter anderem mit der jüngeren Altersstruktur der Zuwanderer, was zu niedrigeren Ausschüttungen aus der Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung führt. Bei sonstigen Sozialtransfers wie Kindergeld oder Sozialhilfe bekommen Migranten in Österreich allerdings um 316 Euro mehr als inländische Haushalte. (red, derStandard.at, 8.5.2014)