Wien - Die Zahl der Pflegegeldbezieher hat im Juli dieses Jahres mit 283.071 einen neuen Höchstwert erreicht. Davon erhielten 4.202 Betroffene mit 1.531,50 Euro (21.074 Schilling) die Höchststufe. Die durchschnittliche Pflegegeldhöhe betrug zuletzt 387 Euro, geht aus den jüngsten Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger hervor.

Die Ausgaben für das Pflegegeld hatten im Vorjahr rund 1,3 Milliarden Euro betragen. Dabei handelt es sich nach Angaben des Hauptverbands um einen vorläufigen Wert, außerdem sind darin nur die von Pensions- und Unfallversicherungsträger ausbezahlten Gelder enthalten (für rund 257.000 Personen). Nicht enthalten sind jene Bezieher, die ihr Pflegegeld vom Bundessozialamt, Post, ÖBB und Bundespensionsamt erhalten.

Auf Grund der demographischen Entwicklung für die nächsten Jahre ist ein weiterer Anstieg beim Pflegegeld zu erwarten. Mit der Einführung 1993 hatte der Bezieherkreis noch 230.000 betragen.

Bei den 283.071 Pflegegeldbeziehern handelt es sich nur um die Bundeszahlen (Pensionsversicherung und Unfallversicherung sowie Beamte), nicht enthalten sind die Landeszahlen. Diese liegen bei rund 50.000 Beziehern. Außerdem werden nur die tatsächlich ausbezahlten Pflegegelder berücksichtigt, nicht aber die Anspruchsberechtigungen. Ebenfalls nicht enthalten sind laut Hauptverband jene Personen mit Pflegegeldanspruch, die sich beispielsweise in Spitälern aufhalten. (Das sind die Anspruchsberechtigten, deren Anspruch auf Pflegegeld durch den Spitalsaufenthalt ruht - sie gelten formal als "Ruhefälle"). Insgesamt kann damit gerechnet werden, dass die Zahl sämtlicher Pflegegeldanspruchsberechtigten bei nunmehr rund 350.000 liegt.

Die Höhe des Pflegegeldes ist - je nach Grad der Behinderung - in sieben Stufen geteilt. Der geringste Pflegegeldbetrag beträgt 145,4 Euro (2.000 Schilling), in Stufe sieben gibt es 1.531,5 Euro (21.074 Schilling) monatlich. Die größte Beziehergruppe findet sich mit 102.637 in Stufe 2.

Seit sieben Jahren ist die Höhe des Pflegegeldes nicht angehoben worden. Auch im kommenden Jahr geschieht dies entgegen den ursprünglichen Plänen des Sozialministeriums nicht. Statt dessen wird der so genannte Unterstützungsfonds um 10 Mio. Euro ab kommenden Jahr erhöht. (APA)