Brüssel - Die SPÖ wird laut einer am Mittwoch in Brüssel vorgestellten Prognose aus der Europawahl im Mai in Österreich als stärkste Kraft hervorgehen. Das Projekt "Pollwatch" sieht für die SPÖ fünf Sitze (derzeit fünf) und 24 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei kommt die FPÖ mit 23 Prozent und vier Mandaten (derzeit zwei). Die ÖVP würde mit nur 22 Prozent von derzeit sechs auf dann vier Sitze sinken.

Die Grünen können laut der Prognose zulegen und kommen mit 14 Prozent auf drei Mandate (derzeit zwei). Die Neos, die erstmals im Rahmen der liberalen ALDE-Fraktion antreten, kämen demnach aus dem Stand auf zwei Mandate und 13 Prozent der Stimmen. Den Einzug verfehlen würde die Liste Hans-Peter Martin mit zwei Prozent und null Mandaten.

Das Projekt wird betrieben von der Organisation Votewatch, die das Abstimmungsverhalten der EU-Abgeordneten statistisch aufbereitet, und finanziell unterstützt von der Beratungsagentur Burson-Marsteller. Wissenschaftlich betreut wird das Projekt von Professor Simon Hix von der London School of Economics, der bereits bei früheren EU-Wahlen Prognosen erstellte. Verwendet werden von den Organisatoren nationale Umfragen. In acht Ländern seien Umfragen zur Europawahl verfügbar, in den anderen würden Umfragen für nationale Wahlen nach bisherigen Erfahrungen "korrigiert" verwendet, sagte Hix: "Große Parteien verlieren, kleine legen zu." (APA, 19.2.2014)