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Der 93-Jährige Lee Kyun-myoung meldet sich bei der Rot-Kreuz-Zentrale in Seoul für die Wiedervereinigung mit seiner Familie an. Die scheint nun wieder in Gefahr zu sein .

Foto: AP Photo/Ahn Young-joon

Seoul/Pjöngjang - Nordkorea hat damit gedroht, die geplanten Treffen zwischen getrennt lebenden Verwandten aus beiden koreanischen Staaten abzusagen. Die Nationale Verteidigungskommission warf Südkorea am Donnerstag vor, trotz der Vereinbarung das Regime in Pjöngjang weiter zu beleidigen. Die Erklärung der Kommission sei von Nordkoreas Staatsmedien veröffentlicht worden, berichtete der südkoreanische Sender KBS.

Erst einen Tag vorher hatten sich die Rot-Kreuz-Verbände Süd- und Nordkoreas darauf geeinigt, die ersten Familientreffen seit mehr als drei Jahren noch in diesem Monat zu organisieren. Unzählige Familien wurden durch Landesteilung und Krieg auseinandergerissen.

"Oberste Würde" Kim Jong-uns verletzt

Die Kommission habe auf kritische Berichte südkoreanischer Medien über einen Besuch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un in einem Waisenhaus hingewiesen, hieß es. Nordkorea werde das jüngste Abkommen überdenken, falls der Süden weiter über die "oberste Würde" des Landes und das Regime lästere, warnte die Kommission.

Diese bekräftigte zugleich, Südkoreas Militär müsse seine Frühjahrsmanöver mit den USA absagen. Das Gremium unterstellte beiden Ländern erneut, einen Angriff vorzubereiten. Das bestreiten beide Länder.

Pjöngjangs Ärger über B-52-Bomber

Ein besonderer Dorn im Auge ist Pjöngjang der B-52-Bomber. Der Verteidigungskommission zufolge üben die USA mit dem Flug des Langstreckenbombers einen atomaren Angriff auf sein Land. Eine Sprecherin der US-Luftwaffe erklärte, die USA flögen seit zehn Jahren regelmäßig mit dem Bomber in die Region. Aus südkoreanischen Militärkreisen hieß es der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge, es habe sich um einen Übungsflug einer einzelnen Maschine gehandelt. (APA, 6.2.2014)