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Nord- und Südkoreanische Verhandler konnten sich einigen.

Foto: Reuters/Yonhap

Pjöngjang/Seoul - Die Regierungen Süd- und Nordkoreas haben sich am Mittwoch auf Familientreffen von Verwandten aus beiden Ländern noch in diesem Monat geeinigt. Es handelt sich um die ersten solchen Treffen von seit Jahrzehnten getrennten Familienmitgliedern seit über drei Jahren. Die Treffen sollen zur Vertrauensbildung in den zuletzt wieder turbulenten Beziehungen der beiden Staaten beitragen.

Verhandler beider Staaten setzten Termine über sechs Tage ab dem 20. Februar fest. Die Treffen sollen am Berg Kumgang in Nordkorea stattfinden. Ein vorher geplantes Treffen in Pjöngjang im September war wenige Tage vor Stattfinden abgesagt worden. Zuletzt hatte es im Jahr 2010 Familienzusammenführungen gegeben, die stets sehr emotional abliefen. Unter Aufsicht des Roten Kreuzes trafen sich Verwandte, die seit dem Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 auf verschiedenen Seiten der innerkoreanischen Grenze leben.

Nordkorea will US-südkoreanisches Militärmanöver verhindern

Für Ende Februar planen Südkorea und die USA ein gemeinsames Militärmanöver. Die Führung in Pjöngjang will die jährliche Übung jedoch verhindern und drohte bereits mit Konsequenzen. Nach Einschätzung des südkoreanischen Professors Yoo Ho Yeol, der in Seoul Nordkoreastudien lehrt, könnte der Norden die Verhandlungen dazu nutzen, um Zugeständnisse wie eine Lockerung der südkoreanischen Sanktionen oder eine Beschränkung der Militärübung zu erreichen. (APA, 5.2.2014)