Motorola tritt bei der Entwicklung von "Ara" anscheinend ziemlich aufs Gaspedal.

Foto: Phonebloks

Großes Erstaunen löste Motorola aus, als das Unternehmen vor einiger Zeit bekannt gegeben hatte, in Zusammenarbeit mit Phonebloks das Konzept eines modularen Smartphones umzusetzen. Im Video-Hangout mit dem bekannten YouTube-Techblogger Marques Brownlee verriet Firmenchef Dennis Woodside nun neue Details.

Upgradebares Smartphone

Die Idee hinter Phonebloks und Ara ist es, ein Telefon veränderbar oder upgradebar zu machen. Es soll möglich werden, etwa die bestehende Kamera gegen ein besseres Modell auszutauschen oder nachträglich bestimmte Sensoren am Gerät zu befestigen. Aktuelle Smartphones erlauben – je nach Modell von Speichererweiterung via microSD oder einem austauschbaren Akku – keinerlei Veränderung der Hardware.

"Das Konzept ist es, dass man ein Skelett hat, welches ein Set von Komponenten zusammenhält", erklärt Woodside in der Videokonferenz. "Und die Komponenten lassen sich an- und abstecken. Wenn wir das Interface und die Protokolle haben, die es etwa dem Lautsprecher ermöglichen, direkt mit dem Prozessor zu kommunizieren, wäre das machbar."

Erster Prototyp beinahe fertig

Obwohl Woodside sich nicht sicher ist, dass Motorola noch 2014 mit einem marktreifen Produkt auftreten könne, soll ein erster Protoyp schon fast fertig sein. Genaueres erzählte er zu diesem jedoch nicht. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass Motorola für die Realisierung der Vision mit 3D-Druck-Spezialisten kooperieren werde.

Dafür lieferte der Chef der im Besitz von Google befindlichen Firma Hinweise, dass "Ara" einmal als fertiges Produkt über den Moto Maker zusammengestellt und gekauft werden dürfte. Die Plattform wird aktuell genutzt, um neue Moto X-Besitzer ihr Smartphone vorab mit verschiedenen Gehäusefarben, Materialien und Softwareeinstellungen individualisieren zu lassen. (red, derStandard.at, 08.12.2013)

Video: Hangout on Air: Marques Brownlee & Dennis Woodside