Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Maurizio Berlini (Managing Director Goldbach Austria), Guido Krayl (Director Sales D/A/CH viewster), Wolfgang van Deuverden (Internationaler Medienberater), Claudia Sprorer-Goshtai (Mediaplanung A1), Silke Übele (Director Analytics & Insight MEC Austria), Roland Divos (Director Digital Media OMD), Marcus Hantschel (Geschäftsführung Tunnel23).

Foto: Christoph Sommerer

Die digitalen Jahre ziehen ins Land und es wird immer klarer was sich die Werber von dem Umbruch erwarten: mehr Zahlen. In einer Disziplin, die seit ihrer Entstehung versucht, die Ursache-Wirkung-Situation zu optimieren, wird hartnäckig daran gearbeitet, das Wissen über Nutzungssituationen zu vermehren.

Beim Goldbach Multiscreen Day wurde die Annäherung über eine Studie der Mediaagentur MEC und Goldbach Audience vom Oktober versucht. Darin wurde anhand einer Onlinebefragung von tausend Österreichern die Handhabe der aktuellen Bildschirm-Kultur abgefragt. Die Ergebnisse deckten sich weitgehend mit dem Lebensalltag digital affiner Menschen, die inzwischen nicht mehr zwischen First, Second und Third Screen unterscheiden, sondern ihre Aufmerksamkeit je nach gebotenem Content ausrichten.

Bewegtbildmessung

Bei der Podiumsdiskussion sprach Goldbach-CEO Maurizio Berlini das Projekt die Arbeitsgemeinschaft Teletest einer übergreifenden Bewegtbildmessung an, bis zu dessen Umsetzung nutze die Mediacom ein eigenentwickeltes Marktforschungstool, das aus einem Pool von 26.000 Menschen schöpft und Kampagnenkontakte zeitnah abbilden kann. Eine technische Vollmessung über alle Screens hinweg stand am Podium noch niemandem zur Verfügung.

Trotz mangelhafter Evidenz über die Wirkung digitaler Werbemaßnahmen, bestätigten alle Anwesenden die gesteigerte Nachfrage nach Multi-Screen-Kampagnen. Auch in Bezug auf die Koordination solcher Projekte gab es Übereinstimmung. Auch wenn es eine Lead-Agentur gebe, müssten dennoch von Anfang an alle Beteiligten wie die Mediaagentur oder Social-Media-Agentur eingebunden werden. Schließlich gehe es nicht darum auf allen Screens dieselben Bilder zu zeigen, resümmierte Marcus Hantschel, Geschäftsführer von Tunnel 23, sondern dasselbe Gefühl zu vermitteln. (red, derStandard.at, 15.11.2013)