Wien - Der ehemalige Außenminister Peter Jankowitsch (SPÖ) beklagt den Verlust einer bewussten Friedenspolitik als Grundinhalt österreichischer Außenpolitik. Dass mit der EU-Mitgliedschaft die Notwendigkeit einer eigenen Außenpolitik entfallen wäre, sei ein "Missverständnis", sagt Jankowitsch, der demnächst 80 wird, in einem Interview für das Magazin Indaba des Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika.

Die österreichische Außenpolitik sei nach Brüssel delegiert worden: "Wenn man nur dort sitzt und mit dem Kopf nickt, ist das keine Außenpolitik." (red, DER STANDARD, 30.6.2013)