Googles Transparency-Seite zeigt: Kein Traffic von und nach Syrien.

Screenshot: Google

Auch Akamai bestätigt Googles Einschätzung.

Foto: https://twitter.com/NMSyria/status/331868080445734912/photo/1

Syrien ist offenbar seit Stunden offline. Bereits im November 2012 waren syrische IP-Blocks nicht erreichbar. Der gesamte Datenverkehr nach außen wurde damals geblockt, Verbindungen gekappt. Schon damals wurde vermutet, dass die syrische Regierung einfach "den Stecker gezogen" hatte. Allem Anschein nach ist dieser Fall nun erneut eingetreten.

Kein Traffic

Unternehmen, die den Internet-Traffic beobachten - darunter Google und Akamai - sind zu dem Schluss gekommen, dass der gesamte Datenverkehr nach und von Syrien blockiert ist. Laut AllThingsD zeigen Googles Produktverfügbarkeits-Statistiken an, dass kein einziger von Googles Services in dem Land funktioniert. Der Ausfall wurde neben Google und Akamai mittlerweile auch von Renesys bestätigt.

Zwei Tage

Wie auch beim letzten Mal ist ein plötzlicher Traffic-Abfall zu sehen, der kaum durch technische Probleme zu erklären ist. Vielmehr sieht es so aus, als sei das Internet abrupt abgeschaltet worden. Wie lange die syrische Bevölkerung ohne Internet auskommen muss, ist nicht klar. Beim letzten Mal waren es zwei Tage, eine Erklärung für den Ausfall gab es nicht.

Sat-Internet

Da das Internet in Syrien über eine zentrale Stelle in der Stadt Tartus administriert wird und es sprichwörtlich vier Kabel sind, an denen für einen Ausfall gezogen werden müsste, ist ein forciertes Abschalten durchaus denkbar. Im Moment sind in Syrien nur Menschen online, die Internet über Satellitentechnologie haben.

"Speak to Tweet" eingerichtet

Google hat wieder seinen "Speak to Tweet"-Service eingerichtet, damit die syrischen Twitter-User Meldungen über ein Telefonat verschicken können. Nach Angaben einiger Sat-User ist das jedoch nicht möglich, da auch Telefonleitungen gekappt wurden - im Mobilfunk wie auch im Festnetz. (red, derStandard.at, 8.5.2013)