Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) fordert vom Mobilfunkbetreiber "3" einen Sozialplan. Schließlich würden nach der Übernahme von Orange durch "3" 400 Jobs auf dem Spiel stehen. Dieses Wochenende ziehen die 600 "3"-Beschäftigten aus ihrer Zentrale im Wiener Gasometer aus und bei den 800 Kollegen von Orange in Wien-Floridsdorf ein. Wie viele Mitarbeiter danach gehen müssen, hat "3" bisher offen gelassen.

Betriebsversammlung bei Orange

Am Donnerstag gab es bei Orange eine Betriebsversammlung. Dort wurde eine Resolution mit der Forderung nach einem fairen Sozialplan beschlossen. "Die Kolleginnen und Kollegen sind mit ihrer Geduld am Ende", sagte Betriebsrat Hartmut Liese. Die ersten Kollegen hätten sich bereits vom Unternehmen getrennt, hieß es in einer GPA-Aussendung am Freitag.

"3" von Unmut überrascht

Bei "3" zeigt man sich über die Aussendung der GPA überrascht. "Seit Ende des Jahres 2012 haben wir einen Sozialplan, der zum Ziel hat, die sozialen und wirtschaftlichen Nachteile, die für einzelne Mitarbeiter aufgrund von Kündigungen im Zusammenhang mit dem Umstrukturierungsprozess entstehen können, so gut wie möglich auszugleichen oder abzufedern", sagte Personalvorstand Sabine Hogl.

Dieser Sozialplan sei vom Betriebsrat von "3" bereits unterfertig und den Orange-Beschäftigten angeboten worden. "Nachdem die Gespräche mit dem Betriebsrat von Orange sehr positiv verlaufen sind, sind wir über die heutige Reaktion der Gewerkschaft sehr überrascht", erklärte Hogl. (APA, 8.2.2013)