Wien - In Bezug auf die Flüchtlinge aus der Votivkirche wollen sich die Wiener Freiheitlichen nun an die Justiz wenden. "Es reicht", polterte deren Klubchef Johann Gudenus am Donnerstag. Er kündigte via Aussendung an, Anzeige gegen die Betroffenen einzubringen. "Ihr Verhalten ist in mehrerer Hinsicht illegal", ortete der blaue Klubobmann eine Reihe von Delikten seitens der Asylwerber und ihrer Sympathisanten.

Die Verstöße reichten "von der Herabwürdigung religiöser Lehren und der Störung der Religionsausübung über die Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gesetze und der Aufforderung zu mit Strafen bedrohten Handlungen und der Gutheißung derselben bis hin zur Nötigung", konkretisierte er. Es werde mit kriminellen Methoden versucht, die Politik zu erpressen. Gudenus appellierte an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die Votivkirche räumen zu lassen.

Gudenus stand jüngst in der Kritik, weil er eine Aussendung seines Parteikollegen Gerhard Haslinger verteidigte, in der dieser die türkischstämmige Bevölkerung von Wien-Brigittenau pauschal krimineller Handlungen bezichtigte. Haslinger wurde wegen Verhetzung angezeigt. (APA/red, 3.1.2012)