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100 Tage Zeit gewährte SCO seinem ehemaligen Geschäftspartner IBM um neue Lizenzvereinbarungen zu akzeptieren, damit das IBM-Unix AIX ohne Einschränkungen weiter vertrieben werden kann.

Widerrechtlich

Laut SCO sind neue Vereinbarungen fällig, da IBM urheberrechtlich geschützten Unix-Code widerrechtlich an die Linux-Gemeinde weitergegeben haben soll.

Am vergangenen Freitag endete nun diese Frist – IBM akzeptierte nicht. Gegenüber der New York Times stellte ein Sprecher des Konzerns fest: "Wir wissen uns zu verteidigen, und wir werden es auch tun."

Auslieferung von AIX soll gestoppt werden

Laut Presseberichten will SCO nun die Auslieferung von AIX per gerichtlicher Verfügung stoppen lassen und falls IBM nicht verhandelt – die Unix-Lizenz entziehen.

Unix wurde vor rund 30 Jahren in den Entwicklungslabors von AT&T entwickelt. SCO hat Unix-Rechte im Jahr 1995 erworben. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 vom Linux-Distributor Caldera geschluckt. Zwei Jahre später benannte sich Caldera in SCO Group um. SCO Group erzielt den größten Teil ihrer Umsätze damit, Unix-Anwendungen für Intel-Systeme zu entwickeln.

Schaden

Inzwischen hat das Unternehmen den Vertrieb seiner Linux-Distribution eingestellt und seine Unix-Patente an Microsoft lizenziert.

Im Streit mit IBM und fordert das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen eine Mrd. Dollar Schadenersatz. Die Forderung löste eine heftige Debatte mit der Linux-Gemeinschaft aus, zumal SCO auch anderen Unternehmen mit Klagen gedroht hatte. (red)