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22 Jahre stand die Rainbow Warrior II im Dienst der Umweltorganisation.

Foto: EPA/PAUL HILTON / GREENPEACE HANDOUT

Singapur - Die "Rainbow Warrior II", Flaggschiff der Umweltorganisation Greenpeace, wird künftig als schwimmendes Krankenhaus arme Menschen in Bangladesch versorgen. Am Dienstag übergab Greenpeace in einer Zeremonie in Singapur das Schiff an die Hilfsorganisation Friendship, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. "Dieses Schiff hat Menschen um die ganze Welt gefahren, es war eine Ikone der Hoffnung über den Pessimismus und ein Symbol der Aktion gegen die Selbstgefälligkeit", sagte Greenpeace-Kapitän Mike Fincken bei der Übergabe.

Das Schiff wurde von Friendship auf den Namen "Rongdhonu" umgetauft, was ebenso wie das englische "Rainbow" Regenbogen bedeutet. Es soll vor der Küste Bangladeschs unterwegs sein und zur medizinischen Versorgung von Menschen in verarmten Gebieten eingesetzt werden, unter anderem nach Naturkatastrophen. "Es wird mehr und mehr Tsunamis und Zyklone geben, und wir brauchen ein als Krankenhaus ausgestattetes Medizinschiff, um die Opfer so schnell wie möglich zu erreichen", sagte Friendship-Leiterin Runa Khan.

22 Jahre im Dienst

Die "Rainbow Warrior II" war seit 1989 für Greenpeace im Einsatz. Sie war die Nachfolgerin der "Rainbow Warrior", die 1985 im Hafen von Auckland vor einer geplanten Protestfahrt gegen französische Atomversuche im Mururoa-Atoll in Französisch-Polynesien vom französische Geheimdienst versenkt worden war. Damals starb ein Fotograf an Bord des Schiffes. In einer deutschen Werft werden derzeit die letzten Arbeiten an der "Rainbow Warrior III" vorgenommen, die von Oktober an für Greenpeace im Einsatz sein soll.

In 22 Jahren war die "Rainbow Warrior II" bei Aktionen gegen "Überfischung, Walfang, Kriege, die globale Erderwärmung und andere Umweltverbrechen auf jedem Ozean der Welt" unterwegs, wie Greenpeace mitteilte. Zuletzt waren Greenpeace-Umweltexperten mit dem Schiff vor der japanischen Küste im Einsatz, um nach der Atomkatastrophe von Fukushima Meerwasserproben zu entnehmen. Nach der Übergabe an Friendship sollte es den Hafen von Chittagong in Bangladesch ansteuern. (APA)