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Am 8. Juni wurde die Website zum Filmportal Kino.to gesperrt und 13 Betreiber in Untersuchungshaft genommen worden. Nun will Bild.de herausgefunden haben, dass ein ehemaliger Mitarbeiter gemeinsam mit seiner Frau die Betreiber an die Behörden verraten hat. Demzufolge seien die beiden Ostfriesen als Freischalter dafür zuständig gewesen, entsprechende Links zu den Filmkopien zu finden und auf Kino.to verfügbar zu machen. Dabei sollen sie zuletzt ein Monatsgehalt von einigen Tausend Euro verdient haben.

"Über LAN-Partys in Szene gerutscht"

Eindrücklich wird geschildert, wie die zwei Personen beim Netzwerk "angeheuert" haben, nachdem sich der Mann auf LAN-Partys "herumgetrieben" habe und so in der Szene gelandet sei.

Streit

Wie aus dem Bericht hervorgeht, soll es im Herbst 2010 zu einem Streit zwischen dem Betreiber der Leipziger Filmplattform und dem Mitarbeiter gekommen sein. Nachdem das Ehepaar gekündigt hatte, wurde der Kino.to-Chef im April 2011 bei der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) angezeigt.

U-Haft

Die meisten der festgenommenen 13 Filmportal-Betreiber befinden sich immer noch in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf Bildung einer kriminellen Vereinigung und gewerbsmäßiger Verletzung des Urheberrechts. Den zwei ehemaligen Angestellten bleibt die Untersuchungshaft erspart, heißt es. Auf Anfrage von Bild.de wollte sich der Ex-Angestellte nicht äußern, die Sache sei "zu heikel". (ez, derStandard.at, 28. Juni 2011)