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Die 97-jährige Witwe von Franz Jägerstätter wurde von Bischof Schwarz für die päpstliche Auszeichnung vorgeschlagen.

Foto: APA/Dioezese Linz/Reischl

Linz - Die Witwe des 2007 seliggesprochenen oberösterreichischen NS-Wehrdienstverweigerers Franz Jägerstätter, Franziska, hat am Mittwoch vom Linzer Bischof Ludwig Schwarz das päpstliches Ehrenzeichen "Pro Ecclesia et Pontifice" (für Kirche und Papst) verliehen bekommen. Das teilte die Diözese am Donnerstag in einer Presseaussendung mit.

Witwe versucht Andenken hochzuhalten

Franziska Jägerstätter habe in ihrem Leben viel Großes, aber auch Schweres und Bitteres mitgemacht, so Schwarz. "Auch in ihrem hohen Alter ist sie bereit, mit Besuchern über ihren Glauben und ihre Lebenserfahrungen zu sprechen und immer wieder auch an der Grabstelle ihres Gatten zu beten", erklärte Schwarz, warum es ihm "ein echtes Bedürfnis" gewesen sei, die 97-Jährige für die Auszeichnung vorzuschlagen.

Franz Jägerstätter hatte sich in der NS-Zeit aus religiösen Gründen geweigert, mit der Waffe für Adolf Hitler in den Krieg zu ziehen. Die Nationalsozialisten richteten ihn daraufhin am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel hin. Seine Frau, mit der er drei Töchter hatte, stand immer hinter ihm. Sie bemühte sich nach dem Krieg auch um sein Andenken und erhielt dafür bereits zahlreiche Auszeichnungen. Franz Jägerstätter wurde am 26. Oktober 2007, dem österreichischen Nationalfeiertag, im Linzer Mariendom seliggesprochen. (APA)