Graz - Die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist in Graz 2009 um 60 Prozent, von 1.333 auf 2.147 Personen, hinaufgeschnellt. Wie Sozialstadträtin Elke Edlinger (SPÖ) am Montag erklärte, habe sich der sich schon 2007 auf 2008 abzeichnende Trend im Gefolge der Wirtschaftskrise verfestigt.

Betroffen sei aber meist eine ganze Familie, wie dies in der Größe der Gruppe der mitunterstützten Personen - das sind z.B. Partner ohne Einkommen und Kinder, die im gemeinsamen Haushalt leben - zum Ausdruck komme: Waren es 2008 noch 507 Personen, so verdoppelte sich diese Zahl im vergangenen Jahr nahezu auf 982. Im Gegenzug zu den dauerhaft Unterstützten - gemeint sind hier Personen, die länger als drei Monate Sozialhilfe beziehen - hat sich jene der fallweise unterstützen Personen um 17 Prozent auf 3.548 reduziert. "Menschen, die 2008 nur hie und da Hilfe benötigt haben, müssen nun über einen längeren Zeitraum unterstützt werden. Armut verfestigt sich also", resümierte die Stadträtin. Hauptverantwortlich seien die gesunkenen Chancen am Arbeitsmarkt.

Elke Edlinger verband die Präsentation der jüngsten Daten mit der neuerlichen Forderung, die Nettoersatzrate im Arbeitslosengeld sowie die Notstandshilfe zu erhöhen. (APA)