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Werner Schlager, Österreichs erster Tischtennis Europameister, und Kristzina Toth

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Chen Weixing

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Courmayeur - Das österreichische Tischtennis hat in dieser Woche die für den nationalen Verband erfolgreichsten Europameisterschaften der Geschichte erlebt. Bei der 24. Auflage in Courmayeur holte am Samstag Chen Weixing mit seinem weißrussischen Partner Jewgenij Tschtschetinin Gold im Doppel, womit der ÖTTV wie im Vorjahr in Zagreb mit vier Mal Edelmetall bilanziert. Den Unterschied machen aber die nun errungenen ersten beiden Gold-Medaillen für Österreich aus, in Kroatien hatte man vier Mal Bronze geholt.

"Sehr guter Partner"

Erfolgreichster Spieler der Österreicher und einer der Top Vier dieser Titelkämpfe ist Chen. Der gebürtige Chinese dominierte im Doppel-Endspiel mit seinem Partner die Russen Dimitrij Masunow/Alexej Smirnow nach Belieben und triumphierte mit 4:0 (8,6,4,3). Die Gegner kamen mit dem Spin reichen Spiel der beiden Verteidiger in keiner Phase zu Recht und fanden kein Mittel, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. "Ich muss sagen, ich hatte auch einen sehr guten Partner", meinte Chen zu seinem bisher größten Erfolg bescheiden.

Chen/Tschtschetinin setzten somit für einen würdigen Abschluss ihres Siegeszuges, für Werner Schlager/Karl Jindrak endete dieser hingegen eine Runde zuvor. Das schon seit Jahrzehnten zusammen spielende Duo hatte im Halbfinale gegen Masunow/Smirnow mit 3:0 Sätzen geführt, doch zum Sieg reichte es nicht. Immerhin entschädigte sich das ÖTTV-Paar für das Viertelfinal-Out in Zagreb. Daher meinte auch Jindrak: "Ich freue mich doch sehr über Bronze, auch wenn das verpasste Finale etwas schmerzt."

Schlager: "Soll erfüllt"

Für Schlager ist diese EM durch Mixed-Gold mit der Ungarin Krisztina Toth und Doppel-Bronze sein bisher erfolgreichstes Großereignis, auch wenn der 30-Jährige im Einzel schon in Runde drei gegen den späteren Viertelfinalisten Jean-Philippe Gatien aus Frankreich ausgeschieden ist. "Ich habe mein Soll erfüllt. Gold habe ich überhaupt nicht erwartet, auch wenn ich mir mit Krisztina insgeheim etwas erhofft habe. Das ist sicher ein gewisser Ausgleich zum Ausscheiden im Einzel", erklärte der Weltranglisten-Vierte.

Einzeltitel an Samsonow

Der Weißrusse Wladimir Samsonow, die Nummer sechs der Weltrangliste, hat sich am Sonntag in Courmayeur zum zweiten Mal nach 1998 den Tischtennis-EM-Titel im Herren-Einzel gesichert. Im Endspiel der 24. Titelkämpfe setzte sich der 26-Jährige, der sich mit den ÖTTV-Spielern in Obertauern vorbereitet hatte, gegen den Deutschen Torben Wosik mit 4:0 (7,10,10,3) durch. Zuvor hatte er dessen Landsmann Timo Boll, den Weltranglisten-Ersten und Titelverteidiger, besiegt. Für Boll und Jörg Roßkopf (GER) gab es Bronze.

Samsonow, die frühere Nummer eins der Welt, hatte auch wesentlichen Anteil am Erfolg seines Landes im Teambewerb - beim 3:1-Finalerfolg über Deutschland feierte er zwei Siege. Er blieb als einziger EM-Teilnehmer ohne Niederlage und holte wie sein Landsmann Jewgenij Tschtschetinin zwei Gold-Medaillen. Es ist auch deshalb ein äußerst beeindruckender Auftritt von Samsonow, da er noch im Herbst eine Auszeit genommen hatte, um sich mehr um seine Familie kümmern zu können. Kostadin Lengerov war übrigens als letzter Österreicher im Achtelfinale ausgeschieden. (APA)

HERREN - Doppel/Finale:

  • Chen Weixing/Jewgeni Tschtschetinin (AUT/BLR) - Dimitrij
  • Masunow/Alexej Smirnow (RUS) 4:0 (8,6,4,3)

    Einzel - Finale:

  • Wladimir Samsonow (BLR) - Torben Wosik (GER) 4:0 (7,10,10,3)

    DAMEN - Doppel/Finale:

  • Tamara Boros/Mihaela Steff (CRO/ROM) - Csilla Batorfi/Krisztina Toth (HUN) 4:2 (-10,9,8,9,-5,14)