Kameras für fotobegeisterte Amateure

Gehobene digitale Spiegelreflexkameras (D-SLR), die professionellen Ansprüchen genügen und vor allem fotobegeisterte Amateure ansprechen, sind der am stärksten umkämpfte Markt der digitalen Fotografie. Vergangene Woche brachte Sony drei neue Alpha-Kameras heraus, in der vor einigen Jahren von Konica-Minolta übernommenen SLR-Tradition. Und heute, Dienstag, folgt Canon mit der weltweiten Vorstellung einer neuen Baureihe, EOS 7D (links im Bild).

Foto: Sony/ Canon

Canon EOS7D

Mit einer völlig neuen Serie, der EOS7D, zieht Canon in die Herbstkonkurrenz. Die 7D ist zwar keine Vollformatkamera und verwendet den kleineren Sensor (23,4 x 15,6), den auch die bisher in diesem Preissegment von rund 1700 Euro (Gehäuse) angesiedelte EOS 50D verwendet - allerdings mit einer Auflösung von 18 Megapixel, was auch professionellen Standards (meist) genügt. In ihrer Leistung und Ausstattung schließt sie nach oben zur Vollformatkamera 5D an: Das merkt man am schwereren Gewicht und der Bauweise, die sich dank griffig beschichteten Metallgehäuses sehr "profimäßig" anfühlt.

Foto: Canon

Für Sport- und Tierfotografie

Bei der Elektronik überholt die neue Kamera sogar die 5D: Mit zwei Prozessoren ausgestattet, ermöglicht sie bis zu acht Bilder pro Sekunde, was vor allem bei Sport- und Tierfotografie ein großer Vorteil ist. Ein weiteres Profi-Feature: Steuerung einer Blitzlichtanlage per Infrarot.

Foto: Canon

Sony Alpha 850

Das Spitzenmodell bei Sony ist die Alpha 850, eine etwas verbilligte Version (ab 2000 Euro für das Gehäuse) der Vollformatkamera A900. Vollformat bedeutet, dass der Bildsensor das Format des früheren 35-mm-Kleinbildfilms (36 x 24 mm) hat; das bringt höhere Auflösung (24,6 Megapixel) und weniger Rauschen, und es erhält die Charakteristik von Objektiven, die für das 35mm-Format gebaut wurden.

 

Foto: Sony

Einsteigermodelle

Auf der Einsteigerseite bringt Sony zwei neue Modelle mit einer neuen Sensortechnik für schwaches Licht (Exmor CMOS Sensor). Damit können die A 500 (i690 Euro für das Gehäuse; im Bild) und die A550 (790-Euro-Gehäuse) Lichtempfindlichkeiten ähnlich bisher teureren Kameras bieten. Beide Kameras verwenden die kleineren APS-C-Sensoren (23,4 x 15,6 mm), mit Auflösungen von rund 12 bzw. 14 Megapixel. (spu/ DER STANDARD Printausgabe, 1. September 2009)

Foto: Sony