Microsoft glaubt nicht an über eine Milliarden Firefox-Downloads

Grafik: Mozilla

Firefox-Entwickler Mozilla hat Ende Juli bekannt gegeben, dass sein Browser mittlerweile eine Milliarde Mal heruntergeladen worden sei. Bei Microsoft will man diese Zahl jedoch nicht so recht glauben. Es sei eine interessante Rechnung, die Mozilla da angestellt habe, so Internet-Explorer Managerin Amy Barzdukas gegenüber dem Guardian.

"Interessante Zahl"

Man sollte skeptisch sein, wenn in einem Marketing-Statement von derart hohen Zahlen die Rede sei, so Barzdukas. "Es ist eine interessante Zahl und ich habe die Rechnung nicht gesehen, aber wie viele mit dem Internet verbundene Nutzer gibt es? 1,1 Milliarden, 1,5 Milliarden, irgendwas in der Gegend", kommentiert die Microsoft-Managerin die Firefox-Zahlen.

Nachrechnen schwierig

Laut Mozilla schließt die Zahl sämtliche Downloads des Browsers seit der Veröffentlichung November 2004 ein, darunter fällt auch jedes Update. Nachzuprüfen ist die Zahl von Mozilla schwer. Bei einer wie von Barzdukas geschätzten Internetnutzerbasis von 1,1 Milliarden und einem Marktanteil von aktuell rund 22 Prozent, müsste es derzeit etwa 242 Millionen Firefox-Installationen geben. Zu dieser Zahl kommen sämtliche Einzel-Updates hinzu, die seit fünf Jahren heruntergeladen wurden. Mozillas Zahl klingt also durchaus plausibel.

IE6 bis 2014

Daneben hat Barzdukas angegeben, dass der von vielen Seiten kritisierte Internet Explorer 6 zumindest noch bis 2014 von Microsoft unterstützt werden soll. Es gebe einen Grund, wieso User noch immer den alten Browser nutzen - das sei entweder zu wenig Bewusstsein darum oder er sei einfach gut genug. Wenn man zufrieden damit sei, würde man sich nicht unbedingt um neue Technologie kümmern, so die Microsoft-Managerin. Microsoft würde sich allerdings wünschen, dass die User auf den Internet Explorer 8 umsteigen. (red)