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Windows 7 RTM kommt bei Testern bislang gut an

Foto: APA/ Montage: red

Ab 6. August wird die finale Version von Windows 7 an MSDN- und Technet-Abonnenten ausgeliefert. Damit beginnt das lange Rollout des neuen Betriebssystems bis es schließlich am 22. Oktober im Einzelhandel landet. Der RTM (Release To Manufacturer)-Build ist bei Testern bislang gut angekommen, noch besser als die bereits wohlwollend rezensierten Vorabversionen. Auch ZDNet-Blogger Ed Bott hat über Microsofts kommendes Betriebssystems überwiegend Gutes zu sagen.

Evolutionär

"Windows 7 ist nicht perfekt, aber es ist gegenüber seinen Vorgängen in vielerlei Hinsicht stark verbessert", so Bott, der das Betriebssystem als ein "evolutionäres Release" im Vergleich zu Windows Vista bezeichnet. Es gebe zahlreiche kleine, aber bedeutsame Änderungen ebenso wie einige große Neuheiten, die Windows 7 seine Identität verleihen.

Eleganter und moderner

Im Vergleich zur neuen Benutzeroberfläche von Windows 7 erscheine das immer noch beliebte XP geradezu "primitiv". Der Vista-Nachfolger wirke einfacher eleganter und moderner. Sehr praktisch seien unter anderem die Voransicht geöffneter Fenster in der Taskbar sowie die Jump Lists.

Gewöhnungsbedürftig

Bott nimmt an, dass einige Windows-Veteranen jedoch keine Freunde mit diversen Änderungen haben werden. "In einigen Fällen, sind es nur verschiedene Ansätze beim Design. In anderen (Fällen) reflektieren sie die Lernkurve von Windows 7." An einige neue Features müsse man sich erst gewöhnen, beispielsweise die Bibliotheken, das neue Organisationssystem des Windows Explorers. Sie seien "irreführend komplex" und bedürften einiger Übung bevor man sie optimal nutzen könne.

Schneller

Generell fühle sich Windows 7 sehr schnell an und es benötige deutlich weniger Arbeitsspeicher, Festplattenspeicher und CPU-Ressourcen als Vista. Mit dem Ressourcen Monitor könne man in Echtzeit Programme, Services und Prozesse überwachen, um herauszufinden welche die Performance verlangsamen oder unerwartete Netzwerkverbindungen aufbauen. Beim Starten und Herunterfahren verhalte sich Windows 7 ähnlich wie ein gut konfiguriertes Vista SP2. Systeme ließen sich schneller in den Ruhezustand versetzen und wieder aufwecken. Und Windows 7 bleibe auch beim Herunterfahren nicht so oft hängen wie Vista.

Mehr Multimedia

Eine nennenswerte Verbesserung sei auch die ausgeweitete Unterstützung von Audio- und Video-Formaten. So können etwa nicht geschützte AAC-Dateien von Apple iTunes wiedergegeben werden, ebenso wie Filme, die mit Digitalkameras im QuickTime-Format aufgenommen wurden. Daneben unterstützt Windows 7 auch den H.264/AVC-Codec. Bott merkt an, dass das populäre Matroska-Container-Format noch nicht nativ unterstützt wird. Positiv sei aber auch die Möglichkeit, den Ton von angeschlossenen Musik-Playern direkt über die PC-Lautsprecher auszugeben, ohne zusätzliche Software.

"Exzellente Treiberabdeckung"

Besonderes Lob hat der Blogger für die Treiberabdeckung, die unter Windows 7 sogar besser sei als unter Vista - selbst auf Systemen, die speziell für Vista entwickelt wurden. Bei der neuen Device Stage und dem dazugehörigen "Devices and Printers"-Ordner meint der Tester, dass sie zwar sehr interessant seien, man aber bis zur Veröffentlichung von Windows 7 im Herbst abwarten müsse, wie viele Hersteller dieses Feature tatsächlich unterstützen. Über Device Stage können Geräte wie MP3-Player oder Digicams verwaltet werden. Ein Gag ist, dass die Icons zu den Geräten wie die tatsächliche Hardware aussehen sollen.

Installation

Die Installation habe auf Systemen mit aktueller Hardware durchgehend weniger als 30 Minuten gedauert. Für Upgrades habe Bott durchschnittlich eine Stunde benötigt. Das Upgrade von Vista Home Premium auf einem HP-Rechner, den der Tester als Media Center-PC genutzt habe, sei reibungslos verlaufen ohne zusätzliche Modifikation. Nur Treiber, um das Bild auf dem angeschlossenen HD-Fernseher anzupassen, habe er zusätzlich von der Nvidia-Seite herunterladen müssen.

Backup

Gut angekommen ist bei Bott auf das Programm für Backups und Wiederherstellung, das auf allen Versionen von Windows 7 dieselbe Funktionalität bietet. Auch mit der Starter Edition kann ein Backup-Image des Systems erstellt werden. Dabei sei es auch sehr einfach, ein System von dem auf einer externen Harddisk gespeicherten Backup-Image wiederherzustellen.

Mehr als "Vista, fixed"

Dem Tester zufolge sei Windows 7 auf jeden Fall mehr als nur eine "reparierte" Version von Vista. Mit dieser Einschätzung ist Bott nicht alleine. Ob das neue Betriebssystem Microsofts angeknacktes Image tatsächlich wieder aufpolieren kann, wird sich aber wohl erst zeigen, wie Windows 7 nach dem offiziellen Marktstart von den Endnutzern und Unternehmenskunden aufgenommen wird. (red)