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Larry Page: Microsoft ist eingeladen, Internet Explorer für Chrome OS anzubieten

Foto: AP

Larry Pageund und Eric Schmidt

Google-CEO Eric Schmidt war anfangs nicht begeistert von der Idee, Chrome zu entwickeln. Erst nach vielen Jahren sei er vom Enthusiasmus der beiden Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page gepackt worden, wie er nun ausplauderte. Im Rahmen des Branchentreffs von Allen & Co erzählten Brin und Page über die Anfänge von Chrome, berichtet das Wall Street Journal.

"Anti-Betriebssystem"

Brin und Page hätten Firefox-Programmierer angeheuert, um eine Demoversion von Chrome zu entwickeln, die Schmidt schließlich überzeugt habe. Heute sei der Google-CEO von Chrome und Chrome OS vollkommen überzeugt. "Sie verändern die Art wie man über seinen Computer denkt", so Schmidt. Chrome OS sei laut Page eine Art "Anti-Betriebssystem", da es von einem Browser grundsätzlich nicht unterscheidbar sein. Netbooks, die mit Chrome OS laufen, sollen nahezu sofort nach dem Einschalten nutzbar sein und Daten im Internet statt auf einer Festplatte speichern.

Keine direkte Konkurrenz zu Windows

Google sei darauf bedacht, Chrome OS nicht direkt als Konkurrenz zu Windows zu positionieren. In der Aussendung zur Präsentation von Chrome OS hieß es zwar etwas kämpferisch, dass herkömmliche Betriebssysteme in einer Zeit entwickelt wurden, als es das Internet noch nicht gab, was einen mehr als deutlichen Seitenhieb auf die Redmonder darstellt. Das "Anti-Betriebssystem" sei aber eher eine Erweiterung für den Netbook-Markt und Microsoft sei herzlich willkommen, den Internet Explorer für Chrome OS bereitzustellen, zitiert das WSJ Larry Page. Da Chrome OS Open Source sei, könne man Microsoft ohnehin nicht davon abhalten, es sei aber eher unwahrscheinlich, dass sie den Internet Explorer portieren werden.

Mehr Leute online

Chrome OS soll zwar kostenlos sein, Schmidt sei aber zuversichtlich, dass es Googles Geschäftsmodell stark vorantreiben und die Einkünfte des Unternehmens erhöhen werde: "Wir profitieren davon, wenn Leute mehr Zeit ihres Lebens online verbringen." (red)