Einsparungen erwarten sich die Verhandler auch durch den erweiterten Einsatz von Informationstechnologie. Als "Generalziel" wird in diesem Bereich die "Kosteneindämmung" und die "Verwaltungsoptimierung" für Ärzte und Sozialversicherung genannt. Um die IT-Vorgaben voranzutreiben, wird eine paritätisch besetzte Steuerungsgruppe eingerichtet. Folgende Vorhaben werden angeführt:

  • E-Card: Die E-Card soll weiter entwickelt werden, wobei man gleichzeitig auch den möglichen Missbrauch durch die Weitergabe verhindern will. Als konkrete Projekte werden die elektronische Arbeitsunfähigkeitsmeldung, elektronische Über-, Zu- und Einweisungen oder das elektronische Rezept genannt.
  • Qualitätsicherung: Neben den diversen Sparvorhaben findet sich im gemeinsam ausverhandelten Dokument der Ärzte und der Sozialversicherung ein Plädoyer für mehr Qualität. Umgesetzt werden soll beispielsweise eine Neuregelung der Qualitätssicherung. Ein Fehlermelde- und Lernsystem soll eingesetzt werden. Für Patienten wird es in Zukunft ein eigenes elektronisches Portal geben, wo sie sich über Öffnungszeiten, Zertifikate usw. informieren können sollen. Extra angeführt wird als letzter Punkt "eine interessensunabhängige Fortbildung der Ärzteschaft" .
  • Effizienzsteigerung bei Labor und Co: Auch mit anderen Vertragspartnern als den Ärzten versucht die soziale Krankenversicherung ökonomischere Wege zu finden - und gleichzeitig die Qualität für Patienten zu verbessern. Konkret werden die freiberuflichen Physiotherapeuten und die physikalische Institute angeführt. Bei Labors sieht man wiederum durch die Optimierung des Einkaufs ein Einsparungspotenzial. (red, DER STANDARD, Printausgabe, 24.6.2009)