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Bei der Reanimation sei es nicht möglich, die Situation für den Patienten zu verschlimmern

Foto: REUTERS/Joe Klamar

London - Das Verfolgen von Ärzte-Serien im Fernsehen wie "Emergency Room" gibt den Menschen Selbstvertrauen, im wahren Leben Erste Hilfe zu leisten. Eine Befragung von fast 2.000 Personen hat ergeben, dass einer von fünf Teilnehmern eine Wiederbelebung versuchen würde. Die Umfrage ergab aber auch, dass 77 Prozent keine Ahnung hatten, wie etwa eine Kardiopulmonale Reanimation (CPR) funktioniert.

Angst vor Reanimation

Situation Isobel Sternfeld, Sprecherin der St John Ambulance, erklärte, dass man keine Angst haben solle, eine CPR zu versuchen, auch wenn man dies vorher nur im Fernsehen gesehen habe. In Bereichen wie CPR sei es nicht möglich, die Situation für den Patienten zu verschlimmern. "Wenn jemand nicht atmet, atmet er nicht. Tut man nichts, atmet er noch immer nicht. Tut man etwas, gibt man diesem Menschen wenigstens eine Chance." Diese Meinung vertritt auch der österreichische Notfallmediziner Reinhard Malzer: "Bei einem Kreislaufstillstand kann man im Prinzip nichts falsch machen, außer nichts zu machen." Bei starken Blutungen - etwa in Unfallsituationen - rät Malzer Druck auf die Wunde auszuüben.

Unwissen bei leichten Verletzungen

Allein in Großbritannien sind jährlich eine Viertelmillion Menschen in Verkehrsunfälle verwickelt. Ihre Prognose kann dadurch mitbestimmt werden, wer als erster am Unfallort eintrifft. Die Befragung ergab auch, dass nur einer von vier Befragten sich sicher ist, dass er Maßnahmen zur Reanimation wirklich durchführen kann. Ein Großteil der Teilnehmer gab an, nicht in der Lage zu sein, leichte Alltagsverletzungen zu behandeln. 60 Prozent waren sich nicht sicher, was bei Nasenbluten zu tun sei und 57 Prozent wussten nicht, was zu tun ist, wenn jemand in Ohnmacht fällt. (pte/red)