Wien - Nach einem Treffen von Vertretern rechter Parteien aus europäischen Ländern in Wien sieht die FPÖ eine Annäherung. Zudem erhofft sie sich eine Aufnahme in die nationalistisch orientierte Fraktion "Union für das Europa der Nationen" im Europäischen Parlament, wie es am Sonntag in einer Aussendung hieß.

Das Treffen hatte auf Einladung der FPÖ stattgefunden. Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache und der EU-Abgeordnete Andreas Mölzer (fraktionslos) zeigten sich danach über einen weiteren Ausbau der Kooperation zwischen den Parteien sehr zuversichtlich. "Man hat in zentralen Fragen Einigkeit erzielen können, vor allem darüber, dass Europa mehr als die Europäische Union ist und sein muss. Hier sehen wir gemeinsam vor allem den Vertrag von Lissabon als großes Problem, aber auch der Beitritt der Türkei ist eine große Bedrohung für Europa", erklärte Strache.

Zu den Gästen des Treffens gehörten laut Aussendung u.a. Bruno Gollnisch von der französischen Front National (FN), Mogens Camre, Europaabgeordneter der Dänischen Volkspartei und Philip Claeys vom Vlaams Belang (Belgien). Durch den Einsatz von Mogens erhofft sich die FPÖ die Aufnahme in die Fraktion "Union für das Europa der Nationen", die laut Strache nach der EU-Wahl im Juni "mit freiheitlicher Unterstützung gar zu drittstärksten werden" könne.

Derzeit gehören der Rechtsfraktion 44 Abgeordnete an. Insgesamt hat das Europaparlament 785 Sitze. (APA)