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Die Steuerzentrale des LHC.

EPA/FABRICE COFFRINI

Kaum ist der weltgrößte Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) im Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Betrieb genommen worden, um die großen Geheimnisse der Quantenphysik aufzudecken, steht das Projekt bereits unter Beschuss. Allerdings kann Entwarnung gegeben werden, die Forschung ist davon nicht betroffen.

Streich

Wie der britische Telegraph meldet, hat eine griechische Hackergruppe die Webseite cmsmon.cern.ch unter Beschlag genommen, worauf die Seite nicht mehr von außen zugänglich war. Gröberen Schaden hat das Greek Security Team allerdings nicht verursacht. Nach eigenen Angaben ging es der Gruppe darum die Sicherheitsspezialisten in CERN bloßzustellen. Man solle sie in Ruhe lassen, man habe nicht vor die Forschungsareiten zu stören.

Beunruhigt

Manche involvierte Wissenschaftler hat der Vorfall dennoch beunruhigt. Demnach seien die Hacker nur einen Schritt von einem der Computerkontrollsysteme entfernt gewesen, das die riesigen Detektoren der Maschine führt. Dabei handelt es sich um einen 12.500 Tonnen schweren Magneten, der 21 Meter lang und 15 Meter breit und hoch ist.

Hätten die Angreifer ein zweites Computernetzwerk geknackt, wäre es ihnen möglich gewesen Teile des Detektors abzuschalten, so ein Insider.

Megaprojekt

Nach fast 20-jähriger Vorbereitungszeit hatten Wissenschafter des Atomforschungszentrums CERN am Mittwoch den ersten Protonen-Strahl in die 27 Kilometer lange unterirdische Röhre des weltweit leistungsstärksten Beschleunigers geschickt. Die Forscher wollen in dem mehr als hundert Meter unter der Erde gelegenen LHC Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und miteinander kollidieren lassen. Von den Experimenten erhoffen sie sich Aufschluss über fundamentale Fragen wie die Entstehung des Universums und die Struktur der Materie. (zw)