An Bord der in der Ukraine abgestürzten Maschine der Malaysia Airways waren auch Aktivisten und Forscher auf dem Weg zur Internationalen Aids-Konferenz in Australien (20. bis 25. Juli). Die Veranstalter reagierten am Freitag mit Schock und Trauer auf die Nachricht. Die Konferenz werde aber im Gedenken an die Verunglückten abgehalten, teilte die Internationale Aids-Gesellschaft in Melbourne mit.

Viele Teilnehmer tot

Wie viele der 283 Passagiere an Bord zu der Konferenz wollten, war zunächst unklar. Die zumindest etwa 12.000 Teilnehmer bekämen während des Treffens Gelegenheit, der Kollegen zu gedenken, teilten die Veranstalter mit. Die Konferenz beginnt offiziell am Sonntag. Unter den Opfern war unter anderem Joep Lange, einer der international führenden Aids-Forscher aus den Niederlanden.

Das Krankenhaus an der Universität von Amsterdam, wo der Niederländer arbeitete, wollte vor einer offiziellen Bestätigung die Veröffentlichung der Passagierliste abwarten, aber ein Sprecher sagte: "Alle Angaben weisen daraufhin, dass er in der Maschine saß, gemeinsam mit seiner Partnerin Jacqueline van Tongeren."

Der Chef des UNAIDS-Programms, Michel Sidibe, schrieb am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter, dass "viele Passagiere" auf dem Weg zu der Konferenz gewesen seien. Seine "Gedanken und Gebete" seien bei den Familien der Insassen von Flug MH17, die "tragischerweise" ums Leben gekommen seien. Joep Lange war vor einiger Zeit Präsident der Internationalen Aids-Stiftung gewesen. (APA, derStandard.at, 18.7.2014)