iBooks

Screenshot: Apple

Apple Maps

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Kalender mit neuem Infofenster

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Safari mit Shared Links

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Multi-Display-Ansicht mit dem Dock am aktuellen Bildschirm.

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Interaktive Benachrichtigungen

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Finder mit Tags und Tabs

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Mit OS X Mavericks stellt Apple sein neues Betriebssystem erstmals kostenlos zur Verfügung. Version 10.9 bringt laut Hersteller über 200 neue Features mit. So stehen am Desktop nun iBooks und Karten zur Verfügung. Es gibt eine neue Version von Safari und Kalender. Daneben wurden Sicherheitsfunktionen überarbeitet und neue Technologien integriert, die die Performance steigern sollen. Wir haben die wichtigsten neuen Features zusammengefasst.

iBooks

2010 wurde Apples E-Book-Reader und -Store im Rahmen der Präsentation des iPads gestartet. Mit der neuen OS-X-Version landet iBooks nun auch auf Macs und MacBooks. Mittels iCloud-Synchronisierung stehen die Bücher auf allen Geräten zur Verfügung. Lesezeichen oder Markierungen werden ebenfalls abgeglichen. Laut Apple stehen derzeit insgesamt über zwei Millionen Titel zur Auswahl. In den einzelnen Ländern sind jedoch nicht alle Inhalte erhältlich. So wird von einigen Nutzern kritisiert, dass im deutschsprachigen Store teilweise keine Original-Version heruntergeladen werden können.

Apple Maps

Viel Häme musste Apple zum Start seiner Karten-Anwendung mit iOS 6 einstecken. Das Unternehmen beteuert seitdem viel in die Weiterentwicklung investiert zu haben. Mavericks bringt den Google-Maps-Konkurrenten nun auch auf den Desktop. Wie in der mobilen Version gibt es etwa die Flyover-Funktion, mit der Städte in 3D erkundet werden können. Dieses Feature gibt es jedoch nur fürausgewählte Citys. Nutzer können sich Wegbeschreibungen, Verkehrsinfos und Alternativrouten auf ihr iPhone schicken, vorausgesetzt auf diesem läuft ist iOS 7.

Kalender

Die Kalender-Anwendung wurde mit neuem Design und neuen Funktionen überarbeitet. Das Infofenster schlägt nun Adressen und Orte vor, wenn man etwas in das Ortsfeld einträgt. Zudem wird automatisch eine Karteansicht hinzugefügt. Vom Standort werden Wetterprognosen angezeigt und der Kalender berechnet die Anfangszeit bis zum Ziel.

Safari

Apples Browser Safari bietet nun Shared Links. Dabei werden in einer Seitenleiste Links gesammelt, die von Personen geteilt wurden, denen man auf Twitter und LinkedIn folgt. Aus dem Browserfenster heraus lassen sich diese Links auch retweeten. Mit Nitro Tiered JIT und Fast Start hat Apple zwei Technologien integriert, welche die Reaktionszeit besuchter Websites verbessern soll. Optimierungen bei der Speicherverwaltung und beim Energieverbrauch sollen laut Hersteller auch die Leistung des übrigen Systems verbessern. Bei Laptops soll sich das positiv auf die Akkulaufzeit auswirken. An der Plattformunterstützung hat Apple hingegen nichts geändert. Safari bleibt auf OS X bzw. iOS beschränkt.

iCloud Keychain

Eine weitere neue Funktion ist iCloud Keychain zur Verwaltung von Passwörtern. Damit können Usernamen und Kennwörter von Webdiensten sowie WLAN-Passwörter und Kreditkartennummern auf Geräten gespeichert werden, die der Nutzer autorisiert hat. Die Übertragung wird mittels AES-256-Bit-Verschlüsselung geschützt. Daneben schlägt Keychain bei der Registrierung für neue Webdienste sichere Passwörter vor.

Multi-Display-Support

Die Unterstützung für mehrere angeschlossene Displays wurde erweitert. So hat nun jeder Bildschirm eine eigene Menüleiste. Die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Displays gibt es nicht mehr. Das Dock wird auf dem Screen angezeigt, auf dem man gerade arbeitet. Apps können auf jedem Monitor im Vollbildmodus angezeigt werden. Mittels AirPlay und AppleTV können auch Fernseher als zusätzliches Display verwendet werden.

Benachrichtigungen

In den Benachrichtigungen können Nutzer auf E-Mails, FaceTime-Anrufe und Nachrichten reagieren, ohne die aktuelle App verlassen zu müssen. Zudem kann man sich bei Websites anmelden, ohne Safari starten zu müssen, sofern eine Seite das unterstützt. So werden Nutzer beispielsweise über Sportergebnisse oder Auktionsmeldungen benachrichtigt. Bei längerer Abwesenheit vom Rechner werden Mitteilungen, die in der Zwischenzeit eingegangen sind, zusammengefasst.

Finder

Der Dateibrowser Finder unterstützt nun Tabs und Tags. Man kann beispielsweise ein Tab für Dokumente und ein Tab für AirDrop verwenden. Dateien lassen sich mittels Drag&Drop zwischen den Tabs verschieben. Zur Verwaltung der Dateien hat Apple unter OS X Mavericks zudem Tags eingeführt. In der linken Menüleiste wird eine Liste mit allen Tags angezeigt, um die entsprechenden Dateien aufrufen zu können. Nutzer können ihren Mac auch nach den Tags durchsuchen. In iCloud lassen sich mehrere Dokumente durch Tags zu Projekten zusammenfassen. Pro Datei können mehrere Tags vergeben werden.

Performance

Mit Mavericks führt Apple schließlich einige neue Technologien ein, welche die Leistung und bei den MacBooks die Akkulaufzeit verbessern sollen. So sollen Timer Coalescing und App Nap den Stromverbrauch verringern. Mit Compressed Memory-Technologie werden ungenutzte Daten komprimiert, um die Reaktionszeit des Rechners zu erhöhen. Bei Systemen mit integrierter Grafik bietet Mavericks optimierte OpenCL-Unterstützung und dynamische Videospeicherallokation.

Verfügbarkeit

Nach Lion um 24 Euro und Mountain Lion um 16 Euro stellt Apple das Update auf Mavericks kostenlos über den Mac App Store bereit. Voraussetzung für das Upgrade ist ein Rechner ab OS X 10.6.8 (oder aktueller), mindestens 2 GB Arbeitsspeicher und laut Apple 8 GB freiem Speicherplatz. Die Liste, welche Modelle damit unterstützt werden, hat Apple auf seiner Website veröffentlicht. Wie bei fast allen großen Software-Updates von Apple hatten einige Nutzer in den ersten Stunden der Verfügbarkeit mit Problemen beim Download zu kämpfen. Mittlerweile dürfte sich das gelegt haben. (Birgit Riegler, derStandard.at, 23.10.2013)