Bild nicht mehr verfügbar.

Michael Krammer steigt ohne Infrastruktur in den Handymarkt ein.

Foto: APA

"Die Entscheidung wird im Sommer fallen, voraussichtlich im August", sagt Michael Krammer zum WebStandard. Der Ex-Orange-Chef tüftelt derzeit an der Gründung eines neuen Handy-Billiganbieters. Falls der Telekom-Manager, der vor Orange die österreichische Telering und die deutsche Eplus geleitet hat, an den Start geht, könnte er Bewegung in den heimischen Mobilfunkmarkt bringen. Die Kosten für das Projekt sollen im einstelligen Millionenbereich liegen.

Netzt für MVNOs offen

Krammer plant, als virtueller Anbieter ohne eigene Netzinfrastruktur zu starten. Dafür sind die Rahmenbedingungen geradezu optimal. Die EU-Kommission hat Anfang des Jahres die Übernahme der Orange-Mobilfunksparte durch "3" unter Auflagen genehmigt. So muss "3" sein Netz Untermietern, sogenannten MVNOs (Mobile Virtual Network Operators), öffnen - zu guten Konditionen.

UPC startet 2014 in Mobilfunk

Einen Untermieter hat "3" bereits gefunden: Der TV- und Internet-Anbieter UPC hat bereits entsprechende Verträge unterzeichnet. "Unsere Mobilfunkpläne sind auf Schiene. Wir starten voraussichtlich nächstes Jahr", sagt Unternehmenssprecher Siegfried Grobmann zum WebStandard.

Ausrüster

Das technische Equipment könnte sich Krammer im Burgenland besorgen. Die in Mattersburg beheimatetet Firma I-New, an der auch der ehemalige Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic beteiligt ist, hat sich international einem Namen als MVNO-Ausstatter gemacht. Dort betont man, dass sich ein MVNO bereits mit einigen tausend Kunden rechnen kann. (sum, derStandard.at, 11.7. 2013)