Luft wedelte man sich mit der Kunsthalle zu - und die Maske des "MQ-Mannes" sieht man in ganz Venedig
Redaktion
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Dass Österreich in Venedig unübersehbar war, ist - bei allem Respekt vor heimischen Biennale-Beiträgen - länger her: Sissi - respektive Romy Schneider - auf dem Markusplatz dürfte in etwa hinkommen. Aber derzeit hat Österreich die optische Lufthoheit in und um die Biennale-Zone: Am Voreröffnungs-Freitag verzeichnete zwar Australien mit knallgelben Umhängetaschen die höchsten Aufmerksamkeitswerte, aber Down Under hatte sich verrechnet: Am Nachmittag waren die Eyecatcher vergriffen - und Nachschub dürfte nicht kommen.
PR-Sieg
Prompt fuhr das Wiener Museumsquartier Sackerlverteiler-Kompanien auf - und einen fulminanten PR-Sieg ein: Den ersten Nylonsack, wissen Messebesucher, behält und füllt man - und so werden Kataloge, Goodies und Krimskrams aus aller Welt im knallroten MQ-Beutel spazieren getragen. Luft wedelte man sich mit der Kunsthalle zu - und die Maske des "MQ-Mannes" sieht man in ganz Venedig. Nicht als Larve - als Sonnenschutz.
Eine Steigerung wäre dennoch möglich: "Enzis" - die Knotz-Stadtmöbel aus dem MQ - würden sich um das Biennale-Gelände gut machen. Und weil die Dinger so universell einsetzbar sind, wäre der Versuch, damit durch die Kanäle zu schippern auch spannend. Mit Außenbordmotor. Und statt mit "O sole mio" mit "Mei Muaterl war a Weanarin". (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe, 12.6.2007)
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