Die Telekom Austria sieht sich im Rennen um die weiteren Privatisierung der griechischen Hellenic Telecom (OTE) nicht in Front. "Wir sind dort nicht in der Pole Position", sagte Telekom Austria-Chef Boris Nemsic in einem Interview mit DerStandard . "Die OTE ist unser direkter Konkurrent, es ist unsere Pflicht, uns die anzuschauen", betonte Nemsic. Entscheiden werde aber die Athener Regierung.

Auf der Suche

Griechenland hat unterdessen eine neuerliche Interessentensuche gestartet. Die Beraterbanken, die in einer ersten Runde schon bis Ende Februar Angebote eingeholt haben, hätten nun bis Ende März Zeit, um noch einmal mit europäischen Telekom-Betreibern Kontakt aufzunehmen, sagte ein führender Vertreter im Athener Finanzministerium diese Woche laut "Bloomberg".

Überredung

Die griechische Tageszeitung "Imerisia" berichtete am Donnerstag, dass die Regierung noch einmal versuchen wolle, die Deutsche Telekom oder die spanische Telefonica zum Einstieg zu bewegen. Vor allem Telefonica hat bereits langjährige Kontakte mit dem griechischen Konkurrenten. Die Telekom Austria hat sich bisher aber als einzige öffentlich als Interessent bekannt.

Verkauf gewünscht

Wie berichtet will Griechenland etwa die Hälfte des verbliebenen staatlichen 40 Prozent-Anteils am größten Telekomkonzern des Landes an einen anderen Telekom-Anbieter veräußern. Die übrigen Anteile werden derzeit an der Börse gehandelt. Im Gespräch ist deshalb auch ein weitergehender Zusammenschluss der OTE mit dem künftigen Partner. (apa)