Untersucht wurde, wie viel UnternehmerInnen in den ersten Jahren nach der Gründung verdienen und wie stark ihr Personalstand wächst. Und hier zeigte sich: Die Erfolgschancen sind gleich hoch - egal, ob die Gründung aus einer Insolvenz heraus vorgenommen wird oder ob es sich um eine Erstgründung handelt.
Seriengründer verdienen weniger
Differenzierter sehen die Ergebnisse aus, wenn man nach der Anzahl der früheren Gründungen unterscheidet: So verdienen jene UnternehmerInnen, die auf eine vorherige Gründung zurückblicken können, sogar um fast ein Drittel mehr als ErstgründerInnen. Wer vorher bereits zwei andere Betriebe geführt hat, nimmt um rund zwölf Prozent mehr ein. Sogenannte SeriengründerInnen - mit vier oder mehr Gründungserfahrungen in der Vergangenheit - verdienen hingegen um rund 45 Prozent weniger als durchschnittliche ErstgründerInnen.
Besonders interessant erscheint die Kapitalausstattung der Restarter: Die Bonner Untersuchung zeigt, dass zwar bei Gründungen aus der Insolvenz heraus weniger Startkapital vorhanden ist als bei den übrigen Gründungen - der Eigenkapital-Anteil ist jedoch gleich hoch. Daraus könnte man schließen, dass sich nur jene Insolventen noch einmal über einen Start-Up trauen, die diesen kritischen Anteil an eigenen Mitteln überhaupt aufbringen können.
Ein Blick auf die Fremdkapital-Ausstattung zeigt, dass es Insolvente erheblich schwerer haben, an externes Kapital zu kommen, als durchschnittliche GründerInnen: Während bei Erstgründenden Banken und andere Dienstleister die primäre Kapitalquelle sind, stammt bei den Restartern der Löwenanteil aus familiärem Umfeld und Freundeskreis.