Die auf osteuropäische Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Meinl European Land (MEL) stärkt sich mit der am Montag begonnenen und bis 3. März laufenden Kapitalerhöhung für neue Entwicklungsprojekte, im besonderen für ihren bevorstehenden Markteintritt in der Ukraine. Damit werden bis zu 60 Millionen junge Aktien begeben, die 921 Mio. Euro Eigenkapital in die Kassen spülen sollen. Der Bezugspreis liegt bei 15,35 Euro. Es ist dies die neunte Kapitalerhöhung der MEL seit ihrer Gründung vor drei Jahren. Bisher wurden etwa 1,6 Mrd. Euro aufgenommen. Die durchschnittliche Laufzeit der Mietverträge bezifferte Meinl mit zehn bis zwölf Jahren. Die MEL verfügt über 185 bestehende und in Bau befindliche Objekte.
In spätestens vier Jahren will MEL - sie hat in Österreich keine Mitarbeiter, im Osten laut Lustig 250 Angestellte - ein Immobilienvermögen von sieben Mrd. Euro haben, derzeit sind es rund 2,2 Mrd. Euro (fertig und vertraglich fixiert). Die Ukraine wird der insgesamt neunte Markt werden, in dem die MEL bisher tätig ist. Meinl European Land wird in der Ukraine in den nächsten zwei Jahre zehn Einkaufszentren bauen (400 Mio. Euro Investvolumen). Darüber hinaus sind weitere Investitionen in Polen, Rumänien, der Türkei und Russland geplant.
Zeit der CEE-Länder ist gekommen
Julius Meinl V., Chef der Gruppe, verglich Osteuropa mit der glanzvollen Entwicklung Westeuropas nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Zeit der CEE-Länder sei jetzt gekommen, "ich glaube dass wir in diesen Ländern ein "goldenes Zeitalter sehen werden", sagte Meinl. Die "Projekt-Pipeline", also die geplanten, noch nicht unterschriebenen neuen Engagements, sei prall gefüllt. Meinl: "Jetzt ist der Moment zu investieren da, nicht in einem Jahr".