Wie aus den Unterlagen des ZTD hervorgeht, zieht mit Einführung des EMS europäische Normalität in das österreichische Medizin-Uni-System ein: demnach haben 33 europäische Länder eine Zulassung nach Eignung und Leistung, ebenso wie die USA, Kanada, Japan und Australien.
Der ursprünglich in Deutschland entwickelte und eingesetzte Test wurde von der Schweiz übernommen und wird für die Bewerberauswahl in den Studienrichtungen Human- (seit 1998), Veterinär- (seit 1999) und Zahnmedizin (seit 2004) eingesetzt. Und zwar an den deutschsprachigen Universitäten Basel, Bern, Freiburg und Zürich, wo im Gegensatz zu Genf, Lausanne und Neuenburg kapazitätsbegründete Zulassungsbeschränkungen gelten.
So haben sich für 2005 im Bereich Humanmedizin 1.525 Bewerber für die insgesamt 546 zur Verfügung stehenden Studienplätze beworben (Anmeldung bis Ende Mai). Tatsächlich zum Test angetreten (Anfang Juli) sind dann 1.107 Bewerber, jene mit der höchsten Punktezahl erhielten die Studienplätze (Testergebnis und Zuweisung der Studienplätze erfolgt Mitte August). Der Test fand zeitgleich an acht Testorten in der Schweiz in drei Sprachen statt.
Abgefragt wird "bewusst nicht medizinisches Vorwissen", betonte Hänsgen, "denn wir wollen, dass die soziale Verträglichkeit der Tests hoch bleibt, indem die Studierfähigkeit voraussetzungslos getestet wird." Die neun Untertests des EMS, die in rund fünf Stunden zu absolvieren sind (eine Stunde Mittagspause), prüfen vielmehr u.a. differenzierte visuelle Wahrnehmung, Verständnis für medizinisch-naturwissenschaftliche Problemstellungen, räumliches Vorstellungsvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Interpretation von Diagrammen und Tabellen, usw.