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Matthias Mayer von den Gmunden Swans punktet gegen Shawn Ray von den Oberwart Gunners: Szenen wie diese wird die – durchaus überschaubare – Fangemeinde künftig nicht mehr beim ORF- Tochtersender TW1 finden. Nach STANDARD-Informationen vom Küniglberg hat Premiere der öffentlich-rechtlichen Anstalt nach der Fußballbundesliga auch den österreichischen Basketball weggekauft. Offizielle Bestätigungen stehen noch aus.

Ein kleiner Trost vielleicht für den Abosender. Dem hat Peter Schröcksnadel ja dieser Tage ausrichten lassen, die TV-Rechte am Skiweltcup blieben beim ORF, so lange er Präsident des Österreichischen Skiverbandes ist.

Dem ORF wiederum winkt großer Trost für den Verlust der Basketballrechte. Erstmals zeigt sich ÖVP-Klubchef und -Mediensprecher Wilhelm Molterer bereit, Werbebeschränkungen der Anstalt zu lockern. Im Sport nämlich.

Für Unterbrecherspots

Der Bundeskommunikationssenat untersagte Werbeblöcke zwischen den Sendungen des ORF etwa zur Formel 1 als Unterbrecherwerbung. Für Molterer ist das ebenso "praxisfremd" wie das Verbot, die Zeit nehmende Firma bei Übertragungen einzublenden. Zu den übrigen Werbebeschränkungen im ORF-Gesetz bekennt sich Molterer allerdings in den "Salzburger Nachrichten".

Der Kärntner Landeshauptmann und BZÖ-Chef Jörg Haider verlangt wie berichtet mehr Spielraum für die Landesstudios des ORF. Die Dependancen der Anstalt sieht Haider schon vor dem Bankrott, weil der Bundeskommunikationssenat ganz nach dem ORF-Gesetz Sonderwerbeformen wie Sponsoring drastisch einschränkte. Dem BZÖ-Chef reicht eine Lockerung alleine für den ORF-Sport nicht.

VP-Klubchef Molterer sprach sich auch gegen Überlegungen aus, die "ZiB 1" ab 2007 nur noch in ORF 2 zu senden. (fid, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 17./18.9.2005)