Die Hintergründe zur mysteriösen Kuh-Entführung sind gelüftet: Die Aktionisten gestanden gegenüber der Stadtzeitung Falter
Redaktion
,
Wien - Eine Woche ist vergangen seit dem letzten Bekennerschreiben des "Kommando Freiheit 45" in dem verkündet wurde, die entführte Belvedere-Kuh sei explodiert. Nun bekannten sich die üblichen Verdächtigen, die "Medienguerillos" von Public Netbase gegenüber der Stadtzeitung Falter zur - selbstverständlich virtuellen -
Geiselnahme
von "Rosa", die eigentlich "Sophie" heißt und nach wie vor friedlich auf oberösterreichischen Wiesen weidet. "Außer einer kurzen Fotosession am heimatlichen Hof vor ein paar Wochen musste sie nichts Außergewöhnliches über sich ergehen lassen", heißt es im am Mittwoch erschienenen Falter.
Aber worin lag die Motivation für das virtuelle cow-napping? "Alles nur ein Spektakel für die Zeitungen und Privatfernsehsender, ein 'virtuelles Entführungsdrama mit der subversiven Energie des Absurden als Gegeninszenierung öffentlichen Widerspruchs'", erklärt Netbase-Kopf Konrad Becker dem Falter. "Eine 'kritische Auseinandersetzung mit Geschichtsdarstellung im sogenannten Jubiläumsjahr 2005'. Der Subtext der Aktion: Gibt es eine authentische Erzählung der Geschichte oder werden nur Mythen geschaffen, um abzulenken? Ist die offizielle Gedenkjahrreihe '25 peaces' mit Beeten am Heldenplatz und eben Kühen vor dem Belvedere nicht selbst allzu spektakelhaft inszeniert? Wer ist Opfer, wer Täter?"
Mehr zur "Re-Interpretation symbolischer Handlungen und die Dekonstruktion offizieller Bildwelten und Zeichensysteme durch Dissonanz" im aktuellen Falter. (red)
Zum Thema: Public Netbase wird zu "Netbase!"
Neustart in kleinerem Lokal - "Die Situation ist für das verbleibende Team unverändert schwierig"
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.