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Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International Bank-Holding AG, kann sich freuen. Durch das IPO fließt dem Unternehmen rund eine Milliarde Euro zu.

Foto: Reuters/HERWIG PRAMMER
Wien - Kommenden Montag notieren die Aktien der Raiffeisen International (RI) erstmals an der Wiener Börse. Wie die RZB-Ostbankenholding nach Börseschluss mitteilte, kosten die Aktien 32,50 Euro je Stück. Der Preis liegt damit nicht ganz am oberen Ende des Preisbandes, das Anfang April mit 27 bis 33 Euro festgelegt wurde.

"Diese Entscheidung reflektiert trotz starken Investoreninteresses die jüngste, leicht rückläufige Entwicklung des Gesamtmarktes und soll einen erfolgreichen Start des Unternehmens an der Wiener Börse fördern", hieß es dazu in einer Ad-hoc-Information. Über die Zuteilung der Aktien soll Freitagvormittag entschieden werden.

Größtes IPO seit der Telekom

Mit rund einer Milliarde Erlös ist der Börsegang der Raiffeisen International, ein Mix aus einer Kapitalerhöhung und dem Aktienverkauf aus Beständen der Altaktionäre, für Wiens Börse der größte seit der Telekom-Emission im Herbst 2000. Künftig werden 24 Prozent der RI-Aktien breit im Publikum gestreut sein.

Am Donnerstag endete die Zeichnungsfrist für institutionelle Anleger - diese wurde um einen Tag verkürzt. Privatkunden konnten wegen des starken Runs auf die Aktien bereits seit 15. April nicht mehr zeichnen. Kleinanlegern in Österreich sowie institutionellen Investoren im In- und Ausland wurden 29,8 Millionen Aktien angeboten.

Rund 1 Milliarde Euro Erlös

Auf Basis des festgesetzten Emissionspreises beträgt der Erlös 968,5 Mio. Euro. Sollte wie erwartet die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) über weitere 4,47 Millionen Aktien ausgeübt werden, kommen noch 145,3 Mio. Euro dazu. In Summe würden damit gut 1,11 Mrd. Euro in die Kassen der RI und ihrer Altaktionäre (RZB, Raiffeisenlandesbanken, EBRD und IFC) fließen.

Vor dem Börsestart am Montag errechnet sich für Raiffeisen International jetzt eine Marktkapitalisierung (einschließlich Greenshoe) von 4,6 Mrd. Euro - bezogen auf 142,77 Millionen Aktien, die auf das RI-Grundkapital aufgeteilt sind. Zum Vergleich: Die schärfsten Konkurrenten am Wiener Parkett, Erste Bank und Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), bringen aktuell einen Börsewert von 9,4 bzw. 11,0 Mrd. Euro auf die Waage. In den Leitindex ATX wird die Raiffeisen-Aktie am 28. April aufgenommen. (APA/red)