"Diese Entscheidung reflektiert trotz starken Investoreninteresses die jüngste, leicht rückläufige Entwicklung des Gesamtmarktes und soll einen erfolgreichen Start des Unternehmens an der Wiener Börse fördern", hieß es dazu in einer Ad-hoc-Information. Über die Zuteilung der Aktien soll Freitagvormittag entschieden werden.
Größtes IPO seit der Telekom
Mit rund einer Milliarde Erlös ist der Börsegang der Raiffeisen International, ein Mix aus einer Kapitalerhöhung und dem Aktienverkauf aus Beständen der Altaktionäre, für Wiens Börse der größte seit der Telekom-Emission im Herbst 2000. Künftig werden 24 Prozent der RI-Aktien breit im Publikum gestreut sein.
Am Donnerstag endete die Zeichnungsfrist für institutionelle Anleger - diese wurde um einen Tag verkürzt. Privatkunden konnten wegen des starken Runs auf die Aktien bereits seit 15. April nicht mehr zeichnen. Kleinanlegern in Österreich sowie institutionellen Investoren im In- und Ausland wurden 29,8 Millionen Aktien angeboten.
Rund 1 Milliarde Euro Erlös
Auf Basis des festgesetzten Emissionspreises beträgt der Erlös 968,5 Mio. Euro. Sollte wie erwartet die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) über weitere 4,47 Millionen Aktien ausgeübt werden, kommen noch 145,3 Mio. Euro dazu. In Summe würden damit gut 1,11 Mrd. Euro in die Kassen der RI und ihrer Altaktionäre (RZB, Raiffeisenlandesbanken, EBRD und IFC) fließen.